Bauwerke und Kunstwerke: Die Kunst der Architekturfotografie

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Als stumme Begleiter  und Zeitzeugen der Gesellschaft sind Gebäude trotz Wind und Wetter ein fester Bestandteil der Städtekunst. Ob mit modernem Design oder historischen Zügen – die Architektur der Bauwerke ist faszinierend und belebend zugleich. Die Architekturfotografie bannt die Kunst der Architekten, dem Zeitgeist entsprechend, in einer Momentaufnahme. Um das Besondere der Architektur mit der Kamera hervorzuheben, bieten sich unterschiedliche Techniken und einfache Tricks an.

Mit Lichtspiel für Effekte sorgen

Die Lichtverhältnisse beeinflussen den fotografischen Erfolg in erheblichem Maße. Eine direkte Sonneneinstrahlung auf das abzulichtende Gebäude wirkt sich beispielsweise negativ aus. Besser ist es, die Lichtverhältnisse der früheren oder späteren Tageszeiten zu nutzen. Die veränderte Sonneneinstrahlung auf das Gebäude trägt dazu bei, dass Details besser zur Geltung kommen. Um die perfekte Aura von beleuchteten Gebäuden mit der Kamera einzufangen, sollte der Fotograf die idealen Lichtverhältnisse zwischen aufkommendem Sonnenuntergang und eintretender Dunkelheit nutzen. So lässt sich eine ungewünschte Über- oder Unterbelichtung vermeiden.

Die Aufmerksamkeit auf Details richten

Nicht der Baukörper, der wie ein Koloss fest verankert an seinem angestammten Platz steht, ist die Kunst – es sind meist ausgewählte Details, die dem Bauwerk zu seiner Einzigartigkeit verhelfen. Diese Details gilt es, mit der Kamera einzufangen. Filigrane Fassadenstrukturen, einzigartige Balkone, farbenprächtige alte Fenster oder Strukturelemente in modernem Design verleihen dem Gebäude seinen Charme. Die Architekturfotografie findet genau diese Elemente und setzt sie gekonnt in Szene. Durch handwerkliches Geschick in der Nutzung von Schatten, Farben und Formen und mit einem Gespür für Ästhetik entsteht mit dem Bild letztendlich ein ganz eigenes Kunstwerk.

Mit Nachbearbeitung für zusätzliche Effekte sorgen

Auch wenn die Lichtverhältnisse bei der Aufnahme nicht ideal waren – mit einer gekonnten Nachbereitung am Computer lassen sich kleine Makel schnell beheben. Auch die Hervorhebung von einzelnen Details, Farbspielen und Musterungen kann man am PC geschickt nachbessern. Sehenswerte Effekte lassen sich dabei mit der Setzung des Graufilters erzielen. Damit kann man Aufnahmen, die bei ungünstiger direkter Sonneneinstrahlung auf das Gebäude entstanden sind, in ein freundlicheres Licht setzen.

Kunstvolle Architekturfotografie im Überblick

Die Gebäude der Vergangenheit und Gegenwart lassen sich bereits mit wenigen Tricks charaktervoll ablichten:

  • Lichtverhältnisse richtig nutzen,
  • direkte Sonneneinstrahlung vermeiden,
  • Nachtaufnahmen zwischen Sonnenuntergang und Dunkelheit vornehmen,
  • einzelne Details hervorheben,
  • Computerprogramme zur Nachbearbeitung nutzen.

Von Profis lernen

Jahrhundertealte Bauwerke und Gebäude in modernem Design faszinieren gleichermaßen mit ihrer zeitgemäßen künstlerischen Bauweise und Stilrichtung. Die Aufgabe der Architekturfotografie ist es, diese Faszination auf Bild festzuhalten. Ein empfehlenswerter Bildband ist „Borgo Romanitá Alleanza“ von Johanna Diel. Dieser zeigt italienische Bauwerke aus dem ganz eigenen künstlerischen Blickwinkel der Fotografin. Die Fotos sind exzellente Beispiele für das Spiel mit Licht und Schatten. Sie unterstreichen, dass der Architektur-Fotograf auf die bestehenden Lichtverhältnisse achten sollte – eine direkte Sonneneinstrahlung auf das Gebäude lässt den Charme des Bildes schnell verblassen. Um die Architektur perfekt in Szene zu setzen, sollte man Details wie die Struktur der Fassade gezielt hervorheben. Die schönsten Aufnahmen gelingen allerdings mit Erfahrung, Geduld und Liebe zur Architektur.


Bildnachweis: © Titelbild: lazyllama  – depaulus (CC0 Public Domain), #2 pixabay.com – Unsplash (CC0 Public Domain)

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