Thermopenfenster sind innen nass

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Sonntag morgen, 08:13 Uhr in Wanne-Eickel. „Die Thermopenfenster sind innen nass!“ gell der Schrei der holden Gattin durch die Wohnung. Vorbei ist die heilige Sonntagsruhe für Willi, denn jetzt droht der Haussegen dauerhaft schief zu hängen. Aber was um alles in der Welt macht man, wenn die Thermopenfenster innen nass sind?

Unsere Tipps gegen nasse Fenster

Wir kennen es vor allem aus der kalten Jahreszeit: die ersten fröstelnden Herbsttage und vor allem im Winter und kurz danach, wenn der Frühling noch nicht so recht weiß, was man von ihm erwartet. Feuchtigkeit hängt in Form von Perlen an den Scheiben und läuft manchmal herab und sammelt sich auf Fensterrahmen und Fensterbank. Noch schlimmer ist es, wenn sich die Feuchtigkeit bei mehrfach verglasten Fenstern innen drin – also zwischen den Fensterscheiben – niederschlägt.

Erstmal ist das Kondenswasser – das nämlich ist es – lästig. Dabei sollte man es aber nicht bewenden lassen, denn das Kondenswasser deutet unmissverständlich auf eine Gefahr hin. Das Kondenswasser ist das Ergebnis einer zu hohen Luftfeuchtigkeit in dem Zimmer. Diese wiederum ist die Folge einer mangelhaften Klimaregulierung in der Wohnung. Was bedeutet das nun? Auf Dauer kann (und meistens wird) die mangelhafte Regulierung des Klimas in der Wohnung zur Bildung von Schimmel führen. Schimmel in der Wohnung ist aber das Letzte, was Mieter und Vermieter brauchen können.

Schwarzschimmel: Gesundheitrisiko, wenn Thermopenfenster innen nass sind

Schwarzschimmel: Schwarzer Schimmel bildet sich oft schnell, wenn die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung steigt und keine Klimaregulierung stattfindet. Wenn Thermopenfenster innen nass sind, kann das leicht geschehen und zu einer Gefahr für die Gesundheit werden. (#1)

Schwarzschimmel: Schwarzer Schimmel bildet sich oft schnell, wenn die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung steigt und keine Klimaregulierung stattfindet. Wenn Thermopenfenster innen nass sind, kann das leicht geschehen und zu einer Gefahr für die Gesundheit werden. (#1)

Schwarzer Schimmel – auch kurz Schwarzschimmel genannt – kann sich bilden, wenn über einen gar nicht so langen Zeitraum Feuchtigkeit aus den Räumen der Wohnung nicht abziehen kann, also das Mikroklima in der Wohnung nicht hinreichend reguliert wird. Tropfende und nasse Fenster fördern diesen Missstand.

Was ist die Ursache für Feuchtigkeit im Fensterrahmen?

Bei einem großen Unterschied zwischen Innentemperatur und Außentemperatur an der Fensterscheibe beobachtet man, dass Feuchtigkeit aus der Luft an der Scheibe kondensiert.

Dieser Temperaturunterschied ist natürlich im Winter am größten und deshalb kommt es vor allem im Winter dazu, dass Thermopenfenster innen nass sind. Erschwerend kommt gerade im Winter dazu, dass man bei frostigen Außentemperaturen am wenigsten gerne lüften möchte. Überschüssige Feuchtigkeit kann so fast gar nicht aus dem Raum nach draußen abziehen.

Mehrscheiben-Isolierglas (MIG), auch als Wärmedämmverglasung oder Isolierverglasung bezeichnet, ist ein aus mindestens zwei Glasscheiben zusammengesetztes Bauelement. Wenn ein solches Thermopenfenster oder Isolierfenster erst vor Kurzem eingebaut wurde, kann man die Tropfenbildung und Nässe vermeiden, indem man einfach häufiger lüftet.

Isolierglas-Fenster verhindern den Luftzug

Alte Fenster isolieren schlechter, haben jedoch den großen Vorteil gegenüber dem Thermopenfenster, dass sie einen geringen, doch permanenten Luftzug zulassen. So kann über den Austausch der Luft mit der Außenwelt die Luftfeuchtigkeit „natürlich“ reguliert werden. Die bessere Wärmedämmung und Dichtigkeit der Thermopenfenster erkauft man sich also mit dem unterbundenen Luftzug und der damit einhergehenden Anreicherung der Luft mit Feuchtigkeit. Wenn also die Thermopenfenster innen nass sind, dann sagt dies auch aus, dass die schönen, neuen Fenster „funktionieren“ und weniger Energie nach außen ableiten.

Alte Fenster und schlechte Dämmung

Die Physik will es, dass sich die Feuchtigkeit im Innenraum der Wohnung zunächst an den kältesten Stellen niederschlägt. Sind alte Fenster undicht oder defekt, bildet sich eine Durchlassstelle – eine sogenannte Wärmebrücke – zwischen Innen- und Außenwelt. Über diese Wärmebrücke gelangt viel Energie nach draußen und geht verloren. Die Heizkostenrechnung macht später dann darauf aufmerksam.

Was tun gegen Schimmel und nasse alte oder Thermopenfenster?

Erstmal richtig lüften hilft im Winter und auch sonst, die Feuchtigkeit in der Luft zu regulieren. Stoßlüften nennt man das. Für etwa 10-15 Minuten öffnet man alle Fenster in der Wohnung und sorgt so für einen fast vollständigen Austausch der Luft in der Wohnung. Man bezeichnet das Stoßlüften auch als Querlüften. Der Energieverlust ist beim mehrmals täglich durchgeführten Stoßlüften nur gering, weswegen so die Energiesparvorteile der Thermopenfenster nicht verloren gehen.

Schwarzschimmel chemisch bekämpfen?

Natürlich kann der Schwarzschimmel nicht in der Wohnung verbleiben. Der Einsatz von chemischen Mitteln ist hier jedoch ebenso ungesund, wie es auch nicht die Ursachen des Schimmelbefalls beseitigt. Erste Maßnahme sollte in jedem Fall sein, sicherzustellen, dass der befallene Raum gut belüftet wird, so dass die Luftfeuchtigkeit reduziert wird. Hier ist ein mehrmaliges, tägliches Stoßlüften sinnvoll.

Morgens nach der langen und lüftungsfreien Nacht sowie am Abend vor der langen lüftungsfreien Periode ist dies besonders wichtig. 10-15 Minuten sollten alle Fenster zum Stoßlüften geöffnet werden. Wer lieber zum Lüften die Fenster kippen möchte, muss sich mit einem Dankeschön bei der nächsten Heizkostenrechnung anfreunden. Dies wäre Energieverschwendung pur, die sich finanziell schnell rächt. Richtig Heizen und Lüften im Winter spart also bares Geld.

Innen nasse Thermopenfenster? Gut Heizen hilft!

Eine gute Beheizung der Räume ist ebenfalls sehr wichtig. Warum? Nun, warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Feuchtigkeit, die in der warmen Luft gebunden ist, schlägt sich nicht nieder. Welche Raumtemperatur ist angemessen? 20 °C wären bereits passend.

Nasse Thermopenfenster auf jeden Fall abwischen

Hat sich die Luftfeuchtigkeit erstmal am Thermopenfenster niedergeschlagen, muss diese mit einem weichen Lappen aufgewischt werden. Dies gehört zur Pflege der Thermopenfenster und erhöht deren Lebensdauer. Wer auf diese Pflege verzichtet, kann alsbald feststellen, dass sich Schimmelspuren an den Silikonfugen bilden. Hat man Holzfenster verbaut, kann das Kondenswasser zu Schäden am Holz führen.


Bildnachweis: © Fotolia – Titelbild BirgitKorber, #1 cegli

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