Während der Planung und in der Bauphase gehört das Aufmaß zu den wichtigsten Tätigkeiten. Hier die besten Tipps dazu! Im Rahmen des Aufmaßes werden alle Maße für den Bau, zugehörige Daten und die erbrachten Leistungen in einer Aufstellung erfasst. Damit wiederum kann eine korrekte Abrechnung ermöglicht werden.
Definition: Was ist das Aufmaß?
Als Aufmaß werden im Bauwesen zwei verschiedene Dinge bezeichnet. Zum einen geht es um das Ausmessen eines Gebäudes oder Gebäudeteils, was nach der Fertigstellung desselben nötig wird. Zum anderen steht die Ermittlung sämtlicher Bauleistungen im Raum. Auch sie müssen aufgemessen werden, damit die Abrechnung der Leistungen gegenüber dem Bauherren möglich ist.
Dafür müssen aber alle nötigen Daten vorhanden sein. Hilfreich ist somit die Verwendung einer Software oder einer Mustervorlage, sodass die zu erfassenden Informationen nur noch an der richtigen Stelle eingetragen werden müssen. Skizzen und Bilder können die festgehaltenen Daten untermauern oder veranschaulichen.
Die Erstellung eines Aufmaßes
Für das Aufmessen gibt es keine konkreten Vorschriften in Bezug auf die einzuhaltende Form. Wichtiger ist hingegen die Übersichtlichkeit, damit Auftraggeber und Leistungsnehmer schnell erfassen, welche Daten vorliegen und was relevant ist.
Häufig wird dabei heute noch analog gearbeitet, was bedeutet, dass der oder die Verantwortliche des Bauunternehmens loszieht und das Gebäudeaufmaß klassisch mit Stift und Papier erstellt.
Die wichtigsten Daten werden auf den Bauzeichnungen und Skizzen ergänzt und schon ist das Dokument fertig. Doch auch das digitale Aufmessen ist möglich, wofür unterschiedliche Softwares zur Verfügung stehen.
Selbst mit einer einfachen Excel-Tabelle können die nötigen Daten erfasst werden. Der Vorteil der digitalen Variante: Alle Daten sind verfügbar und können an Verantwortliche weitergeleitet werden.
Die Bauwelt unterscheidet zudem weitere Arten des Aufmaßnehmens:
- Zeichnerisch: Hierbei werden Ausführungszeichnungen vereinbart und ein Prüfer muss kontrollieren, ob die Leistungen den Ausführungszeichnungen entsprechen. Der Aufwand ist gering.
- Örtlich: Das Aufmessen erfolgt direkt vor Ort und ist damit deutlich aufwendiger. Es wird verwendet, wenn die zeichnerische Variante nicht zur Anwendung kommt.
- Prüffähig: Der Auftragnehmer muss ein Maß erstellen und die Leistungen prüfbar abrechnen. Die nötigen Nachweise müssen beigefügt werden, das heißt Pläne, Skizzen, Zeichnungen und weitere Dokumente müssen vorhanden sein. Die erbrachten Leistungen werden gegenüber dem Auftraggeber damit transparenter.
- Gemeinsam: Der Auftraggeber kann die Dokumentation schon während der Bauphase einsehen und beeinflussen. Das gemeinsame Aufmaß nehmen ist von Vorteil, wenn Leistungen vorgesehen sind, die im Zuge des Fortschreitens des Bauvorhabens später nicht mehr sicht- und prüfbar sind. Ein Beispiel dafür sind Unterputzleitungen.
- Einseitig: Der Auftraggeber ist nicht dabei, der Auftragnehmer muss prüffähige Unterlagen erstellen. Die Abrechnung des Leistungserbringers kann meist nicht angefochten werden. Etwaige Fehler am Bau müssen seitens des Auftraggebers nachgewiesen werden.
Die besten Tipps zum Aufmaß
Es ist nicht nur aus Kostengründen wichtig, ein korrektes Aufmaß zu erstellen. Auch der gute Ruf eines Bauunternehmens kann bei fehlerhafter Aufmaßnahme leiden. Es gilt daher, die häufigsten Fehler zu vermeiden, was mit diesen Tipps ganz einfach ist:
- Einhalten aller Aufmaßvorschriften
- korrekte Angabe von Mengen und Maßen
- auf korrekte Berechnungen und Schreibungen achten
- auf Vollständigkeit der Informationen achten
- Skizzen und Bilder verwenden