Ablehnungsquoten steigen erstmals spürbar bei Wohnungsbaufinanzierungen seit Anfang 2024

0

Die Umfrage des Eurosystems im Oktober 2025 offenbart, dass die Anforderungen für Unternehmenskredite im Euroraum leicht verschärft wurden, während Wohnungsbaukredite stabil geblieben sind und Konsumentenkredite moderat restriktiver ausfallen. Die Underwriting-Standards verschärften sich aufgrund geopolitischer und konjunktureller Risiken. Die Nachfrage nach Unternehmenskrediten stieg minimal, blieb jedoch insgesamt niedrig. Dagegen verzeichneten Wohnungsbaufinanzierungen einen starken Zuwachs. Banken lockerten Konditionen für private Kredite und berichteten von erleichterten Refinanzierungsquellen. Die geldpolitischen Effekte blieben neutral.

Geopolitische Unsicherheit beeinflusst Kreditrichtlinien und Konsumausgaben im Euroraum Q3

Die aktuelle Eurozonen-Umfrage offenbart, dass Banken im dritten Quartal 2025 netto vier Prozent strengere Kreditrichtlinien für Unternehmenskredite eingeführt haben, obwohl zuvor Lockerungen prognostiziert waren. In der Wohnungsbausparte hielten sich die Vorgaben unverändert, Konsumentenkredite wurden moderat restriktiver. Als wesentliche Treiber identifizierten die Institute konjunkturelle Risiken, geopolitische Unwägbarkeiten, Handelskonflikte sowie intensivierte Überwachungsprozesse. Dieses Resultat macht deutlich, dass makroökonomische und politische Unsicherheiten das Kreditverhalten in der Eurozone nachhaltig beeinflussen. Entspannung bleibt fraglich.

Banken melden nur moderaten Zuwachs bei Unternehmenskrediten im Quartal

Im dritten Quartal haben Banken einen Nettoanstieg der Unternehmenskreditnachfrage um zwei Prozent registriert, doch bleibt das absolute Niveau niedrig. Die wesentlichen Treiber umfassten sinkende Zinssätze, verstärkte Umfinanzierungen und Umschuldungen. Bei Wohnungsbaukrediten fiel der Zuwachs mit 28 Prozent deutlich stärker aus, was auf optimistischere Marktprognosen zurückzuführen ist. Konsumentenkredite dagegen verzeichneten mit einem Prozent nur einen milden Anstieg, da geringeres Verbrauchervertrauen die Zinssenkungen kompensierte. Die Institute planen, künftige Nachfrage genau zu beobachten.

Unternehmensfinanzierern stabile Konditionen geboten, Konsumenten verzeichnen leicht verbesserte Darlehenskonditionen

In der Unternehmensfinanzierung wurden die Konditionen konstant gehalten, sodass Margen und Laufzeiten stabil blieben. Gleichzeitig lockerten Banken Kreditspezifika im Bereich Hypothekendarlehen und Konsumentendarlehen minimal, was sich in reduzierten Zinsspannen und einer Erweiterung möglicher Tilgungsmodelle niederschlug. Parallel dazu stiegen die Ablehnungsraten sämtlicher Darlehensarten, wobei Ablehnungen bei Konsumentenkrediten besonders stark zunahmen. Bei Wohnungsbaufinanzierungen wurde erstmals seit Anfang 2024 erneut ein Anstieg der Nichtbewilligungen festgestellt. Prüfungsprozesse und verschärfte Risikokriterien beeinflussten deutliche Divergenz Genehmigungsquoten.

Verbriefungen werden erleichtert, Schuldverschreibungsmarkt verbessert sich im dritten Quartal

Im besagten Quartal hielt sich der Bankensektor im Euroraum dank stabiler Retail- und Wholesale-Refinanzierung robust. Erleichterte Geldmarktbedingungen ermöglichten marginale Zinsvorteile, während Verbriefungen zunehmend effizienter abliefen. Die Emission von Schuldverschreibungen verzeichnete einen anhaltenden Aufschwung, gestützt durch eine erhöhte Investorenbereitschaft. Für das vierte Quartal prognostizieren die Institute eine moderate Verbesserung der Retail-Finanzierungsmöglichkeiten sowie konstant günstige Rahmenfaktoren für Anleihen- und Verbriefungstransaktionen. Diese solide Refinanzierungsbasis unterstützt die Risikosteuerung und begünstigt eine langfristige Portfolioerweiterung.

Refinanzierungsbedingungen bleiben stabil, Emissionen und Verbriefungen verbessern sich leicht

Die EZB führt den schrittweisen Abbau ihres Wertpapierbestands fort, ohne die Liquiditätsversorgung und Finanzierungskosten der Banken im Euroraum spürbar zu verändern. Die geldpolitische Maßnahme bleibt neutral. Gleichzeitig beobachten Institute einen leichten Anstieg notleidender Kredite, welcher zu einer moderaten Verschärfung der Standards für Unternehmenskredite beigetragen hat. Höhere Leitzinsen reduzieren insgesamt die Zinsspannen, während das Kreditvolumen dennoch wuchs. Für die kommenden sechs Monate rechnen Banken mit einer Fortführung dieser Entwicklung. weitgehend konstant.

Geldmarktbedingungen verbessern sich leicht, was Bankrefinanzierung weiter deutlich erleichtert

Im Euroraum hat sich die Kreditvergabepraxis für Firmenkredite leicht verschärft, während Wohnungsbaufinanzierungen unter stabilen Zinssätzen fortgeführt werden und Konsumdarlehen an Attraktivität durch gelockerte Auflagen gewinnen. Dieser Mix führt zu einem starken Anstieg des Volumens an Immobilienkrediten. Zugleich setzen Institute auf Anleihen und Verbriefungen, um Refinanzierungskosten zu senken. Die Europäische Zentralbank verfolgt eine neutrale geldpolitische Haltung und sichert damit Planungsstabilität für alle Kreditklassen. Die solide Rahmengebung stärkt Risikobereitschaft und erleichtert Investitionsvorhaben.

Lassen Sie eine Antwort hier