Auf der Jagd nach günstigem Wohnraum: auch Sachsen zieht die Preise an.

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Bisher konnten sich potentielle Immobilienkäufer noch eine Hintertür offen halten. In Sachsen war Wohnraum relativ günstig. Das ändert sich jedoch immer mehr, denn die Immobilienpreise ziehen an und es ist eine demografische Spaltung vorhanden. Die Jagd nach günstigem Wohnraum beginnt.

Der Anstieg der Immobilienpreise als Problem

Bereits in den letzten Jahren hat sich abgezeichnet, dass die Immobilienpreise immer mehr zunehmen. Wer gerne ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchte, der muss teilweise hohe Kredite aufnehmen oder lange sparen. Schon im Jahr 2016 hat sich gezeigt, dass die Preise für Einfamilienhäuser sowie für Eigentumswohnungen und Grundstücke weiter zunehmen.

Vor allem die Großstädte haben stark steigende Preise. Der Immobilienverband IVD weist darauf hin, dass aber längst nicht mehr nur die Großstädte betroffen sind. Auch die Kleinstädte haben immer höhere Preise. Allein innerhalb von einem Jahr kam es bei den Eigentumswohnungen teilweise zu Steigerungen, die bis zu 6 % betragen haben.

Die Nachfrage ist groß. Aber auch bei den Einfamilienhäusern geht es nicht weniger aufregend zu. Bis zu 4 % stiegen die Preise teilweise an. Einige Bundesländer und Städte, wie beispielsweise München, haben schon lange steigende Preise. Sachsen jedoch galt bisher als Bundesland, das noch günstige Preise bieten konnte. Nun soll sich das auch ändern.

Bisher konnten sich potentielle Immobilienkäufer noch eine Hintertür offen halten. In Sachsen war Wohnraum relativ günstig. Das ändert sich jedoch immer mehr, denn die Immobilienpreise ziehen an und es ist eine demografische Spaltung vorhanden. Die Jagd nach günstigem Wohnraum beginnt. (#01)

Bisher konnten sich potentielle Immobilienkäufer noch eine Hintertür offen halten. In Sachsen war Wohnraum relativ günstig. Das ändert sich jedoch immer mehr, denn die Immobilienpreise ziehen an und es ist eine demografische Spaltung vorhanden. Die Jagd nach günstigem Wohnraum beginnt. (#01)

 

Immobilienkäufer werden von steigenden Preisen in Sachsen überrumpelt (Video)

Die Erwartungen an die Entwicklung der Immobilienpreise sind eine Sache, wie diese sich wirklich entwickeln, ist eine andere Sache. Denn gerade potentielle Käufer haben wohl nicht damit gerechnet, dass in Sachsen die Preise gerade in den Großstädten so plötzlich steigen.

Bereits ein Blick auf die Kosten für den Quadratmeter einer Eigentumswohnung in Dresden gibt einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Käufer erwarten können. Diese liegen inzwischen bei 3.000 Euro. Damit kostet die Eigentumswohnung mit einer Größe von 50 qm bereits stolze 150.000 Euro.

Wer eine größere Wohnung sucht, zahlt deutlich mehr. Leipzig hat inzwischen noch höhere Immobilienpreise. Natürlich ist Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern noch immer günstig. Da braucht nur einmal der Blick in Richtung München gerichtet werden. Der Quadratmeter bewegt sich hier im Durchschnitt bei 6.900 Euro.

Das heißt jedoch nicht, dass der Anstieg der Immobilienpreise in Sachsen keine Folgen haben kann. Diese Tendenz zeigt sich in Sachsen nicht nur bei den Eigentumswohnungen, sondern auch bei den Baugrundstücken. Inzwischen liegt der Preis pro Quadratmeter hier bereits bei 220 Euro in Leipzig.

Video: IVD-Immobilienpreisspiegel Sachsen und Sachsen-Anhalt 2015/2016

Sachsen bleibt günstig – aber nur im Vergleich

Die Preissteigerung der Immobilien trifft natürlich vor allem die Käufer stark, während die Verkäufer profitieren. Natürlich ist die Erhöhung der Preise durchaus ein Grund, vielleicht noch schnell zuzuschlagen und sich eine der noch günstigen Immobilien in den Städten zu sichern.

Allerdings bleibt Sachsen auch weiterhin günstig – zumindest im Vergleich mit den anderen Bundesländern. Gerade dann, wenn der neue Wohnraum in einer der Großstädte liegen soll, ist ein ausreichender Vergleich zu empfehlen.

Hier haben sich inzwischen zahlreiche Schwarmstädte und auch Schwarmgemeinden gebildet. Dies bedeutet, dass es Städte und Gemeinden gibt, wo die Menschen in einem Schwarm hinziehen.

Dazu gehören natürlich Dresden und Leipzig, aber auch Chemnitz und Freiberg. Die Kohortenwachstumsrate in den Jahren von 2009 bis 2014 lag bei 200. Das sind deutlich Zahlen, die zeigen, dass sich hier viel verändert hat. Es sind dabei nicht ausschließlich die jungen Menschen, die sich auf die Suche nach Arbeit machen und dafür die Großstädte ins Visier nehmen.

Das heißt jedoch nicht, dass diese Menschen ausschließlich in die Städte ziehen. Auch die Gemeinden, die sich nahe der Städte befinden, erhalten immer mehr Zuwachs – was wieder förderlich für die Preissteigerung ist. Einige dieser Gemeinden sind Freital und Radebeul sowie Pirna und Plauen. Mit zunehmender Einwohnerzahl werden die Gemeinden und Kleinstädte immer attraktiver.

Video:“Ländliche Regionen verstehen“

Schrumpfregionen als das Sorgenkind

Neben dem Schwarmgebieten, gibt es auch noch die Schrumpfregionen. Wo ein starker Zuzug ist, kann die Abwanderung nicht fehlen. Besonders Gemeinden, die generell nicht mehr als 10.000 Einwohner haben, weisen Schwierigkeiten auf. Doch es trifft nicht nur die kleinen Gemeinden.

Es gibt auch Städte, die immer mehr durch die Abwanderung geprägt sind und darunter zu leiden haben. Zittau und Riesa sind nur zwei Beispiele, die mit deutlichen Verkleinerungen umzugehen haben. Für die Städte und Gemeinden ist das ein besonders großes Problem.

Denn die Städte und Regionen leiden nicht nur unter den abnehmenden Einwohnerzahlen. Auch wirtschaftlich wirkt sich dies natürlich stark aus. So verlieren Unternehmen das Interesse, vor Ort einen Sitz zu haben und sehen sich nach besseren Alternativen um.

Damit verlieren Einwohner ihre Jobs und verlassen die Regionen, um woanders nach einer Arbeitsstelle zu schauen. Damit entsteht ein Kreislauf, dem sich kaum entzogen werden kann. Wer nun jedoch denkt, dass unter dieser demografischen Teilung nur die Schrumpfregionen leiden, der täuscht sich. Auch die Zuwanderung kann viele Nachteile mit sich bringen.

So findet sich in den Städten beispielsweise nicht ausreichend Wohnraum. Vor allem im Bereich der Sozialwohnungen ist noch viel Potential nach oben. Wo also die Schrumpfregionen mit Leerstand zu kämpfen haben, fehlen die Unterkünfte in den Schwarmbereichen. Zudem muss der Leerstand ebenfalls behandelt werden. Die Gebäude zerfallen. Damit dies nicht passiert, ist es wichtig, die Gebäude zu sanieren und zu restaurieren.

Die Preissteigerung der Immobilien trifft natürlich vor allem die Käufer stark, während die Verkäufer profitieren. Natürlich ist die Erhöhung der Preise durchaus ein Grund, vielleicht noch schnell zuzuschlagen und sich eine der noch günstigen Immobilien in den Städten zu sichern. (#02)

Die Preissteigerung der Immobilien trifft natürlich vor allem die Käufer stark, während die Verkäufer profitieren. Natürlich ist die Erhöhung der Preise durchaus ein Grund, vielleicht noch schnell zuzuschlagen und sich eine der noch günstigen Immobilien in den Städten zu sichern. (#02)

 

Was heißt diese Entwicklung nun für interessierte Immobilienkäufer?

Die Entwicklung geht also in Richtung einer demografischen Spaltung. Interessant dürfte gerade für Immobilieninteressenten die Frage sein, was dies für sie zu bedeuten hat. Die Schrumpfregionen stellen für Immobilienjäger einen großen Schnäppchenmarkt dar.

Wer damit leben kann, in einer Gegend zu wohnen, wo sich jeder kennt, teilweise lange Fahrzeiten in die großen Städte anstehen und auch sonst viele Kompromisse eingegangen werden, der kann durchaus sehr schöne Häuser und Wohnungen zu günstigen Preisen bekommen. Das dürfte vor allem auch für Interessenten eine gute Wahl sein, die auf eine ausführliche Infrastruktur nicht angewiesen sind.

Anders sieht es dagegen natürlich in den Großstädten aus. Wer noch darüber nachdenkt, ob er hier investieren soll, der tut gut daran, sich zu beeilen. Experten gehen davon aus, dass die Preissteigerung erst der Beginn ist. In den nächsten Jahren kann es dazu kommen, dass die Kosten pro Quadratmeter noch deutlich mehr in die Höhe gehen.

Noch stehen die Chancen also gut, die Wohnungen oder Häuser zu einem guten Preis zu bekommen und von dieser Preissteigerung profitieren zu können. Das ist jedoch eine Investition, die gut überlegt sein soll.

Ebenso attraktiv kann auch die Überlegung sein, sich Wohnraum zu kaufen und diesen nach den eigenen Vorstellungen zu sanieren oder umzubauen. Durch die noch recht günstigen Preise besteht die Option, hier viel Geld zu investieren – und zwar in den Umbau.

Gerade dann, wenn man viele der Umbauarbeiten selbst macht, kann dies interessant sein. Aber auch für Architekten eröffnen sich an dieser Stelle ganz neue Möglichkeiten, die man im Blick haben sollte. Sachsen hat also steigende Preise, noch ist der Anstieg jedoch nicht soweit fortgeschritten, dass nicht noch Schnäppchen möglich wären.

Bei der Suche nach potentiellen Objekten kann sich im Moment noch Zeit gelassen werden. Der Blick wird aber immer mehr auf Sachsen gerichtet, die Konkurrenz ist groß. Vor allem dann, wenn sich das Interesse auf die Großstädte richtet. Es ist davon auszugehen, dass die demografische Spaltung weiter voranschreitet.

Der Beitrag wurde von sz-immo.de zur Verfügung gestellt.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Velishchuk Yevhen -#01: Brian Kinney _-#02: LaMiaFotografia

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