Stromerzeuger in Deutschland: Hier kommt der Strom her?

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Stromerzeuger in Deutschland produzieren auf unterschiedliche Arten Energie. Das kann Braunkohle oder Kernenergie sein, aber auch Strom aus erneuerbaren Energien wie Sonnen- oder Windenergie. Mit einem intelligenten Tarif-Vergleich diverser Stromanbieter können Verbraucher günstige Strompreise für ihr Eigenheim oder die Mietwohnung ermitteln.

Stromerzeuger in Deutschland: Der Energie-Mix im Jahre 2018

Die Energiewende ist eine politisch gewollte und geförderte Hinwendung zu alternativen Energieformen. Weg von Atomstrom und Braunkohle und hin zu erneuerbaren Energieformen wie Sonne oder Wind. Aus diesem Grund einmal aktuelle Zahlen zur Stromerzeugung und ein interessanter Vergleich zu den Werten von 2015. Immer auch mit dem Fokus, wie stark in den letzten Jahren die alternativen Energien gewachsen sind. Datenquelle ist das renommierte Fraunhofer Institut.

Die wichtigsten Arten der Stromerzeugung 2018:

Braunkohle: 25 Prozent (2015: 25 Prozent)
Windenergie: 18 Prozent (2015: 14 Prozent)
Steinkohle: 14 Prozent (2015: 19 Prozent)
Kernenergie: 13 Prozent (2015: 16 Prozent)
Solarenergie: 10 Prozent (2015: 7 Prozent)
Gas: 7 Prozent (2015: 6 Prozent)

Strom, der mit Hilfe von Braunkohle erzeugt wird, gehört noch immer zu den wichtigsten Arten der Energiegewinnung. (#1)

Strom, der mit Hilfe von Braunkohle erzeugt wird, gehört noch immer zu den wichtigsten Arten der Energiegewinnung. (#1)

Stromerzeuger in Deutschland: Anteil erneuerbarer Energien wächst

Kurze Zusammenfassung: Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch. Von 21 Prozent im Jahre 2015 wuchs der Anteil an Sonnen- und Windenergie auf nunmehr 28 Prozent. Eine bemerkenswerte Steigerung, Stromerzeuger in Deutschland setzen immer mehr auf alternative Energien. Das reicht aber noch längst nicht zur Vollversorgung. So bilden Braunkohle wie Steinkohle mit fast 40 Prozent immer noch einen großen Teil des Energiemix in Deutschland. Bei diesen Arten der Stromerzeugung verbrennt Kohle. Dadurch entsteht Wärme, welche Wasser verdampfen lässt und als Folge Turbinen angetrieben werden. Nachteile dieser Energieformen: Sie sind nicht unendlich verfügbar und außerdem schädlich fürs Klima, weil bei diesem Vorgang Kohlendioxid (CO2) entsteht. Ähnliches gilt für andere Arten der Energieerzeugung wie Öl oder Gas. Um diesen Ausstoß an klimaschädlichen Stoffen zu verringern, werden Stromerzeuger in Deutschland immer weniger Strom aus Braun- oder Steinkohle erzeugt.

Positiv ist allerdings, dass in den letzten Jahren die Effizienz der Kohleverbrennung verbessert wurde. Nämlich durch eine Kraft-Wärme-Kopplung, welche zusätzlich zur Stromerzeugung Wärme zum Heizen nutzt. Längerfristig ist aber der komplette Ausstieg aus der Stromerzeugung mittels Kohle geplant. Das letzte Steinkohlenbergwerk, Prosper-Haniel in Bottrop, wird im Jahr 2018 stillgelegt. Auch den Revieren für Braunkohle im Rheinland und der Lausitz droht langfristig das Aus, obwohl aktuell noch Erweiterungen erfolgen, unter anderem im Hambacher Forst, wo für den Tagebau Hambach ein Waldgebiet weichen muss.

Stromerzeuger in Deutschland: Wie entwickelt sich der Anteil von Atomstrom am deutschen Energiemix?

Auch der Anteil an Atomstrom sinkt. Stromerzeuger in Deutschland entscheiden sich mehr und mehr gegen diese Technologie. Waren es 2009 noch etwa 25 Prozent, sind es aktuell nicht mehr als 11 bis 13 Prozent. Die Stromerzeugung funktioniert hier durch eine Kernspaltung, welche Wärme erzeugt, die auf Wasser übertragen wird. Der entstehende Dampf treibt Turbinen an, die wiederum einen Generator antreiben, welcher letztendlich Strom erzeugt. Die Umwandlung der Energie funktioniert also ähnlich wie bei der Stromerzeugung durch Kohle. Allerdings wird die Kernenergie nicht wegen dem Ausstoß von Kohlendioxid abgelehnt (dieses entsteht auch gar nicht bei der Atomenergie), sondern aufgrund der Ängste vor einem Unfall und einer daraus folgenden möglichen Strahlenbelastung. Auch Fragen nach der Lagerung des bei der Produktion anfallenden Atommülls sind noch ungeklärt. Die Politik hat deshalb für 2022 geplant, endgültig die Nutzung der Kernenergie zu beenden. Der Reaktorunfall von Fukushima im Jahre 2011 hat diesen ohnehin geplanten Ausstieg aus der Atomkraft beschleunigt.

Fachleute sind gefragt: Egal, ob es sich um Experten für Solarenergie handelt oder ob diese im Steinkohlekraftwerk arbeiten. (#2)

Fachleute sind gefragt: Egal, ob es sich um Experten für Solarenergie handelt oder ob diese im Steinkohlekraftwerk arbeiten. (#2)

Stromerzeuger in Deutschland: Die Energiewende und ihre Konsequenzen für den Strompreis

Die Folge: Stromerzeuger in Deutschland müssen sich nach Alternativen umgucken. In der Öffentlichkeit sind diese Maßnahmen unter dem Schlagwort „Energiewende“ bekannt. Also die Erzeugung von Strom durch Windkraftanlagen, Sonnenkollektoren oder auch Wasserkraft. Und deren Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die Förderung der erneuerbaren Energien auf den Strompreis hat. Nicht jeder kann sich die hohen Strompreise leisten, welche sich vor allem durch die Ökostrom-Umlage verteuern. So verdeutlicht ein aktueller Vergleich aus der „Neuen Westfälischen“ vom Juni 2018 die Belastungen, welche die Politik und Stromerzeuger in Deutschland Verbrauchern zumuten. Ein deutscher Haushalt mit drei bis vier Mitgliedern zahlt demnach für 4.000 Kilowattstunden pro Jahr rund 1.219 Euro an Stromkosten.
Im günstigsten Land Bulgarien beträgt der Vergleichswert 486 Euro. Auch in den Niederlanden sind die Strompreise mit 624 Euro extrem günstig im Vergleich zum Wert hierzulande. Finnland und Frankreich liegen mit 636 Euro beziehungsweise 689 Euro nur etwas darüber. Deutsche Haushalte müssen also nicht zuletzt wegen der Energiewende sehr tief in die Tasche greifen. Eine Möglichkeit, den Strom etwas günstiger zu bekommen, ist ein Vergleich diverser Anbieter. Insgesamt befinden sich in Deutschland ungefähr 1000 am Markt, welche ihren Kunden alle möglichen Preismodelle anbieten.

Stromerzeuger in Deutschland: Preise senken durch Wechsel des Anbieters

Einige nutzen seit Jahren die Möglichkeit, den Stromanbieter zu wechseln und dadurch die hohen Kosten etwas zu umgehen. Viele sind aber einfach zu träge oder glauben nicht an nachhaltige Kostensenkungen. Es kann natürlich sein, dass ein vor zwei Jahren günstiger Stromtarif bei einem bestimmten Anbieter nun teurer wird. Profis wechseln deshalb öfters den Anbieter und suchen sich regelmäßig geeignete Tarife aus. Tipp: Immer darauf achten, wie lange die Preisbindung dauert. In diesem Zeitraum können Verbraucher sicher sein, nicht mehr als vereinbart für ihren Strom zu entrichten.

Wer jetzt den richtigen Stromanbieter finden möchte, kann auch Vergleichsportale heranziehen. Deren Bedienung ist wirklich simpel: Man gibt zum Beispiel seine Postleitzahl mit dem aktuellen Verbrauch in Kilowattstunden pro Jahr ein und erhält in wenigen Sekunden unzählige Anbieter, die eventuell günstiger sind als der bisherige Stromanbieter. Voreingestellt ist häufig der Anbieter für die jeweilige Region. Hat man einen passenden neuen Anbieter gefunden, kann der Wechsel oft schon in ein paar Minuten online verbindlich abgeschlossen werden. Das ist Recht der Verbraucher und kann aufgrund der hohen Strompreise ein echter Segen für die Haushaltskasse sein.

Steinkohle gehörte seit jeher zu den Eckpfeilern der Stromerzeugung in Deutschland. Ihr Anteil dürfte aber in den nächsten Jahren immer mehr von alternativen Energieformen wie Wind oder Sonne abgelöst werden. (#3)

Steinkohle gehörte seit jeher zu den Eckpfeilern der Stromerzeugung in Deutschland. Ihr Anteil dürfte aber in den nächsten Jahren immer mehr von alternativen Energieformen wie Wind oder Sonne abgelöst werden. (#3)

Selber Strom erzeugen? Photovoltaikanlagen an Privathäusern, um Strom zu gewinnen

Der geplante Abschied von fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas sowie das Ende der Nutzung der Kernenergie haben für Stromerzeuger in Deutschland weitreichende Folgen. Windkraftanlagen, oft um die 200 Meter hoch, schießen in den Himmel und verändern die Landschaft. An vielen öffentlichen wie privaten Gebäuden werden Kollektoren installiert, um die Kraft der Sonne für die Energiegewinnung zu nutzen. Letzteres kann auch für Eigentümer eine Möglichkeit sein, den hohen Stromkosten zu entgehen.
Aus diesem Grunde für Interessenten eine Checkliste, wie man von Anfang an die richtigen Schritte plant, um sich am Ende vielleicht über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zu freuen. Ziel könnte also sein, eigener Stromerzeuger in Deutschland zu werden und sich wenigstens zum Teil unabhängig von Kohle, Gas oder Kernkraft zu machen.

So gelingt die Installation einer Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung:

• zentrale Frage: Eignet sich das Haus überhaupt zur Stromerzeugung? Ist also genug Fläche vorhanden und in welche Himmelsrichtung zeigt das Dach. Süd bzw. Südwestrichtung ohne Verschattung bietet den größten Vorteil
baurechtliche Bestimmungen oder sonstige Vorgaben beachten (Bebauungsplan anschauen)
Statik des Gebäudes überprüfen lassen
• generell Verschattungen in der Planung berücksichtigen (nicht nur Bäume, sondern auch Gebäude können für Schatten sorgen)
• genau nachprüfen, welcher Ertrag anhand der individuellen Gegebenheiten des Wohnobjekts (Dachausrichtung sowie Fläche) zu erwarten ist
Versicherungsschutz klären. Informieren, ob eine spezielle Photovoltaikversicherung sinnvollen Schutz bietet
• nach Fördermöglichkeiten erkundigen und schauen, ob ein Wartungsvertrag benötigt wird

Durchschnittliche Kosten und Ertrag einer Photovoltaikanlage:

Vor jedem Einbau der Photovoltaikanlage und bevor man selbst Stromerzeuger in Deutschland wird, sollten Eigenheimbesitzer genau klären, ob sich die Investition finanziell auch wirklich rechnet. Die zu erwartenden Erträge müssen also mit den anfallenden Kosten sowie möglichen Förderungen gegengerechnet werden. Wie teuer die Installation bei einem Einfamilienhaus ausfällt, hängt auch von der Größe, Leistung und Technik der Anlage ab. Grundsätzlich sollte man mit 5.000 bis 15.000 Euro rechnen, wobei noch jährliche Betriebskosten hinzukommen.
Das Investment muss sich also rechnen. Der Ertrag ist das wichtige Kriterium, um herauszufinden, ob sich die Anschaffungskosten für Sonnenkollektoren auf dem Dach rentieren. „Ertrag“ bedeutet in diesem Zusammenhang der nutzbare Solarstrom, welcher in Kilowattstunden (kWh) angezeigt wird. Scheint die Sonne mit ihrer Solarenergie, können die Module der Anlage diese in verwertbaren Strom umsetzen. Da die Sonne über den Tag und die Jahreszeiten stärker oder schwächer scheint, beeinflusst dieses naturgemäß den Ertrag. Und die Sonne muss ja überhaupt scheinen, bevor irgendein nutzbarer Strom erzeugt wird. Wobei strenggenommen auch bei bewölkten Himmel durch die Globalstrahlung etwas Strom produziert werden kann.

Aber die Frage bleibt: Rechnet sich der Betrieb einer Photovoltaikanlage übers ganze Jahr verteilt? Die Beantwortung dieser Frage kann nur jeder Interessent individuell leisten. Hier ist zum Beispiel relevant, ob man den Strom ausschließlich selbst nutzen oder ihn in das öffentliche Stromnetz einspeisen möchte. Bei letzterem winken Fördermittel, wobei hier mit Kürzungen in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Die Anlage kann sich aber rechnen, wenn man zum Beispiel eine größere Dachfläche nutzen kann, im sonnigeren Süden unseres Landes lebt oder der Einbau kostengünstig realisiert werden kann. Wer hingegen den erzeugten Solarstrom selbst nutzt, kann immerhin bei der monatlichen Stromrechnung einiges sparen und so die Anlage unter Umständen refinanzieren.

Resümee: Die Energiewende ist Realität und der Anteil erneuerbarer Energien wächst kontinuierlich. Bald dürfte mehr Strom aus alternativen Quellen stammen als auf herkömmliche Weise (Kohle, Gas, Atomkraft) erzeugt wird. Stromerzeuger in Deutschland werden sich vermutlich dramatisch ändern. Es bleibt nur die Frage, wohin sich der Strompreis entwickelt. Bereits heute zählen die Preise in Deutschland zu den höchsten Europas. Mögliche Alternativen, den Strompreis zu drücken, sind der Wechsel des Stromanbieters oder die eigene Solaranlage auf dem Dach. Das wiederum erfordert in der Regel ein Privathaus und Anschaffungskosten, die immerhin um die 10.000 Euro betragen können. Als Fazit könnte man festhalten, das Strom auch in Zukunft ein hoher Kostenfaktor bleiben wird. Erst recht, wenn alternative Stromerzeuger in Deutschland weiterhin gefördert werden. Was das für politische oder gesellschaftliche Folgen haben kann, vermag momentan noch keiner richtig vorherzusagen.


Bildnachweis: © Shutterstock – Titelbild: xujun -#1: Have a nice day Photo -#2: Mark Agnor -#3: small smiles

1 Kommentar

  1. Immer wieder ist die Forderung nach neuen Möglichkeiten zur Stromerzeugung zu hören. Hier spielen so viele Dinge gegeneinander, dass es ein Wunder ist, dass sich überhaupt noch jemand mit dem Thema befasst.

    Die einen wollen Strom immer günstiger haben, die anderen immer „grüner“, wieder andere wollen möglichst viel Profit aus der Sache schlagen. Der Netzausbau wird teurer als ursprünglich geplant, die Kosten dafür werden natürlich auf den Verbraucher umgelegt.

    Der wird mit höheren Stromkosten beglückt und zweifelt schon bald seinen angeblichen Verbrauch an. Verwalter und Vermieter tun daher gut daran, Objektbegehungen mit professioneller Software vorzunehmen, um dem aufgebrachten Verbraucher zu begegnen und Zählerstände digitalisiert abzuspeichern.

    Das Problem mit den hohen Kosten für den Netzausbau löst das zwar nicht und auch die neuen Wege zur Stromgewinnung werden damit nicht leichter zu beschreiten. Immerhin lassen sich damit Verständnisprobleme in einem Punkt rund um den Strom lösen.

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