Tierschutzbund fordert landesweite Katzenschutzverordnung in Bayern

0

Die Straßenkatzen in Bayern sind von großem Leid betroffen und es besteht ein dringender Handlungsbedarf. Der bayerische Tierschutzbund setzt sich daher für eine landesweite Katzenschutzverordnung ein, um diesem Elend entgegenzuwirken. Schätzungsweise leben rund 300.000 streunende Katzen im Freistaat, wobei eine genaue Zahl nicht bekannt ist. Diese Tiere halten sich versteckt, häufig in Industriebrachen, verlassenen Gebäuden, auf Friedhöfen und in Schrebergärten auf.

Hilferuf: Straßenkatzen in Bayern in Not

Die Situation der Straßenkatzen im Nürnberger Land ist äußerst beunruhigend, wie Katja Hofrichter von der Katzenhilfe betont. Viele dieser Tiere sind stark unterernährt, leiden an Krankheiten oder sind verletzt. Um ihnen zu helfen, sucht Hofrichter permanent nach Pflegestellen, bringt die Katzen zum Tierarzt und nimmt immer wieder neue Tiere bei sich auf. Leider scheint es kein Ende zu nehmen, denn sobald eine Katze gesund gepflegt ist, steht schon die nächste vor der Tür.

Im Nürnberger Tierheim befinden sich derzeit etwa 120 Katzen, die dringend auf eine neue Familie warten. Verwilderte Hauskatzen, die schon längere Zeit draußen leben, sind jedoch nur schwer vermittelbar, wie Tanja Schnabel, die Leiterin des Tierheims, erklärt. Diese Katzen werden kastriert, gekennzeichnet und anschließend wieder in die Freiheit entlassen. Ganz junge Straßenkatzen hingegen können sich noch an den Kontakt mit Menschen gewöhnen.

Die hohe Anzahl unkastrierter Freigängerkatzen stellt aus Sicht von Tanja Schnabel ein ernsthaftes Problem dar. Dies führt dazu, dass die Population der Straßenkatzen unkontrolliert wächst und sich weiter vermehrt.

Der bayerische Tierschutzbund setzt sich dafür ein, dass in ganz Bayern eine Katzenschutzverordnung eingeführt wird, um das Problem der unkontrollierten Vermehrung von Straßenkatzen einzudämmen. Bisher haben nur sechs Kommunen in Bayern wirksame Regelungen erlassen, die eine Kastrationspflicht beinhalten. Um dieses Problem flächendeckend anzugehen, fordert der Tierschutzbund eine einheitliche Regelung für ganz Bayern, insbesondere vor dem Hintergrund der bevorstehenden Landtagswahlen im Oktober.

Eindämmung des Straßenkatzenleids durch Kastrationspflicht

  1. Eine mögliche Lösung zur Eindämmung des Elends der Straßenkatzen besteht darin, eine Kastrationspflicht einzuführen. Durch die Verhinderung unkontrollierter Vermehrung kann das Leiden der Tiere reduziert werden
  2. Durch regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Behandlungen können unterernährte, kranke oder verletzte Straßenkatzen frühzeitig versorgt werden
  3. Eine Reduzierung der Anzahl herrenloser Katzen würde zu einer Entlastung der Tierheime führen, da diese sich vermehrt auf die Vermittlung von Tieren konzentrieren könnten
  4. Durch eine landesweite Katzenschutzverordnung würde das Bewusstsein für den Tierschutz gestärkt, da die Menschen sich stärker mit den Bedürfnissen und dem Wohl der Katzen auseinandersetzen müssten

Die Einführung einer landesweiten Katzenschutzverordnung in Bayern wäre ein wichtiger Schritt, um das Leid der Straßenkatzen zu verringern. Durch diese Verordnung könnten streunende Katzen besser kontrolliert und versorgt werden. Zudem würde eine Kastrationspflicht dazu beitragen, die unkontrollierte Vermehrung zu stoppen. Es ist an der Zeit, dass auch andere Städte und Gemeinden in Bayern diesem Beispiel folgen und sich für den Tierschutz einsetzen.

Die anstehenden Landtagswahlen in Bayern bieten eine hervorragende Möglichkeit, das Thema des Straßentierschutzes in den Fokus der politischen Diskussion zu rücken und Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Situation der Straßenkatzen einzufordern.

Lassen Sie eine Antwort hier