Renovierungsquote soll durch neue EU-Richtlinie deutlich steigen

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Im Zuge einer neuen Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie strebt die Europäische Union eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden an. Durch die Implementierung der Energy Performance of Building Directiv (EPBD) soll die Renovierungsrate in der EU erheblich gesteigert werden. Dieser Schritt ist von entscheidender Bedeutung, um den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern und die Klimaziele der EU zu erreichen.

Gebäudebereich als großer Energieverbraucher: Neufassung der Richtlinie erforderlich

Gebäude sind einer der größten Energieverbraucher und somit ein wichtiger Ansatzpunkt, um den Energieverbrauch und den Kohlendioxidausstoß zu senken. Die Neufassung der Gebäuderichtlinie ist notwendig, um die energie- und klimapolitischen Ziele der EU zu erreichen. Durch die Bereitstellung geeigneter Rahmenbedingungen, wie z.B. Förderprogramme für energetische Sanierungen und den Ausbau von Wärmenetzen, können Renovierungsmaßnahmen und der Einsatz energieeffizienter Technologien vorangetrieben werden.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) spricht sich dafür aus, dass die Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie nationale Gegebenheiten berücksichtigt und Spielraum für individuelle Lösungen lässt. Die Vielfalt in Bezug auf den Gebäudebestand, das Klima und die wirtschaftliche Situation erfordert differenzierte Ansätze bei der Umsetzung.

Deutschland benötigt die Möglichkeit, den Gebäudebestand eigenständig zu regeln, um eine effektive Modernisierung zu ermöglichen. Insbesondere der Quartiersansatz hat sich als vielversprechender Ansatz erwiesen, da er eine umfassende und koordinierte Vorgehensweise ermöglicht. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Gesetzgeber auch in Bezug auf die Energieversorgung von Neubauten selbst entscheidet. Das novellierte Gebäudeenergiegesetz und das neue Wärmeplanungsgesetz schaffen bereits die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen, um diese Anforderungen umzusetzen.

In einer Zeit, in der Planungs- und Investitionssicherheit von großer Bedeutung sind, ist es entscheidend, dass das Prinzip „Fordern und Fördern“ weiterhin gleichzeitig angewendet wird. Die Förderung der Umrüstung von Erdgas auf Wasserstoff und die Erweiterung von Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energien sind von großer Bedeutung. Neben erneuerbarem Strom und klimaneutraler Wärme ist Wasserstoff ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende.

Die überarbeitete Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie eröffnet uns die Chance, den Energieverbrauch in Gebäuden zu senken und somit den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren. Durch eine erhöhte Renovierungsquote können wir unsere energie- und klimapolitischen Ziele erreichen. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass die nationalen Gegebenheiten berücksichtigt werden und Spielraum für individuelle Lösungen bleibt. Eine umfassende Planung und Investitionssicherheit sind entscheidend, um die notwendigen Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Das bewährte Prinzip „Fordern und Fördern“ sollte weiterhin gelten, um den Übergang zu klimaneutralen Energieträgern zu erleichtern. In diesem Zusammenhang spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle für die Energiewende.

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