Mottenlarven erfolgreich bekämpfen

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Wer Mottenlarven erfolgreich bekämpfen möchte, sollte die Larven beim Ausschlüpfen etwas näher betrachten. Man unterscheidet derweil zwischen mindestens zwei verschiedenen Mottenarten: Lebensmittelmotten und Kleidermotten.

Daneben gibt es auch eine völlig andere Spezies, nämlich die Schlupfwespen. Sie sind, so sagt man, der natürliche Feind der Lebensmittelmotten bzw. der Motten allgemein (alles über die Bekämpfung der Motten mit Schlupfwespenlarven weiter unten in der praktischen Übersicht).

Kleidermotten, Lebensmittelmotten und Co.

Wie die Namen schon andeuten, beschäftigt sich die eine Art auf intensive Weise mit Lebensmitteln, während sich die andere just mit Kleidungsstücken auseinandersetzt. Fakt ist: wer Motten in seinem Heim registriert, sollte alsbald wirksame Gegenmaßnahmen einleiten, denn: Motten vermehren sich in der Regel schnell und hinterlassen unschöne Flecken oder Löcher. Wo ein Nest ist, sind meistens noch mehr. Wem also ein Mottenbefall ins Auge sticht, der sollte besser gleich im ganzen Haus, in jeder noch so abgelegenen Ecke nachschauen.

Wo Motten sind, befinden sich auch Motteneier und später auch deren Larven. Um Motten ganz zu vertreiben, müssen wirklich alle geheimen Versteckplätze ausfindig gemacht werden, denn nur so hat man eine reale Chance, mit natürlichen oder chemischen Mitteln die Mottenplage an Ort und Stelle auszumerzen.

Wer Mottenlarven erfolgreich bekämpfen möchte, sollte die Larven beim Ausschlüpfen etwas näher betrachten.

Wer Mottenlarven erfolgreich bekämpfen möchte, sollte die Larven beim Ausschlüpfen etwas näher betrachten.(#01)

Um das Aussehen der einzelnen Arten besser unterscheiden zu können, hier eine kleine Tabelle:

Lebensmittel-, Speise- oder Küchenmotten Lateinischer Name Farbgebung
Dörrobstmotte Plodia interpunctella braun-weiß
Mehlmotte Ephestia kuehniella silbrig-grau
Mehlzünstler Pyralis farinalis braun-gelb
Getreidemotte Sitotroga cerealella trüb-lehmgelb
Korkmotte Nemapogon cloacella schwarzgepunktet-weiß

 

Während die Dörrobst-, Mehl, sowie Mehlzünstlermotten aus der Familie der Zünsler (Pyralidae) stammen, wird die Getreidemotte der Familie der Palpenmotten (Gelecchiidae) und die eher wenig geläufige Korkmotte der Familie der Echten Motten zugeordnet.

Was haben alle diese Arten gemein? Sie nisten sich in Lebensmittel wie beispielsweise Mais, Reis, Gebäck, Nüsse, Schokolade, Instantsuppen etc. ein, fressen die menschliche Kost an und legen ihre Eier hinein. Weder Karton noch Pappe stellen ein Hindernis für das gefräßige Volk dar. Aus diesem Grund sollten Lebensmittel besser in Glasbehälter oder Plastikboxen Platz finden, denn diese sind weitgehend mottensicher – sofern luftdicht verschließbar.

Die Kleidermotte (Tineola bisselliella) darf als Schmetterling oder Nachtfalter bezeichnet werden. Sie stammt aus der Familie der Echten Motten (Tineidae) und ist schier weltweit verbreitet. Mit etwa sechs bis neun Millimeter großen Flügeln und einer hellgelben bis dunkelbraunen Farbgebung ist diese gefräßige, zeichenlose Mottenart zusätzlich bewimpert. Auf ihrem Rücken trägt sie eine dachähnliche Verschachtelung bzw. Faltung. Die gesamte Flügelspannweite wird auf etwa 10 bis 15 Millimeter geschätzt.

Die Kleidermotte gilt als Schädling an Textilstoffen und hält sich vorzugsweise in Lager- und Wohnräumen auf. Ihre Flugzeit beginnt ungefähr im Mai und endet je nach vorherrschender Wetterlage im September. Die Weibchen der Kleidermotte legen zwischen 100 bis 250 Eier, in denen sich gelbweiße Larven entwickeln.

Diese sind nach dem Schlupf auf das Protein Keratin angewiesen, welches sich in Wolle, Pelzen, (Tier-) Fellen sowie in Teppichen widerfindet. Hier fressen sich die Larven der Kleidermotten durch und verursachen Löcher und kahles Gewebe.

Während die Dörrobst-, Mehl, sowie Mehlzünstlermotten aus der Familie der Zünsler (Pyralidae) stammen, wird die Getreidemotte der Familie der Palpenmotten (Gelecchiidae) und die eher wenig geläufige Korkmotte der Familie der Echten Motten zugeordnet.

Während die Dörrobst-, Mehl, sowie Mehlzünstlermotten aus der Familie der Zünsler (Pyralidae) stammen, wird die Getreidemotte der Familie der Palpenmotten (Gelecchiidae) und die eher wenig geläufige Korkmotte der Familie der Echten Motten zugeordnet.(#02)

Über die Entwicklung der Mottenlarven

Mottenlarven erfolgreich bekämpfen bedeutet, den Lebensraum oder besser gesagt, die Kinderstube bzw. das Wachstum der Motten kennenzulernen. Je mehr man über die Vorlieben von Motten und Mottenlarven weiß, desto einfacher fällt es, die Plagegeister wieder loszuwerden.

Zuverlässiger Mottenschutz in Form von bereits über Jahre getesteten Maßnahmen hilft schon geringem Mottenbefall sicher vorzubeugen. Denn mal ganz ehrlich: Mottenlarven sind lästig, unschön und wenn es um Lebensmittelmotten geht, auch noch unappetitlich dazu.

Bei günstigen Temperaturen um die 30 Grad Celsius schlüpfen die Mottenlarven aus dem zuvor gelegten Ei nach etwa 3 bis 4 Tagen. Während ihrer Entwicklung erreichen sie mitunter eine Gesamtlänge von bis zu 17 mm. Ab nun braucht es je nach Umgebungstemperatur wiederum bis zu 38 Tage, bis sich aus der Mottenlarve eine echte Motte entwickelt.

Video: Lebensmittelmotten und Mehlmotten wieder loswerden und finden

Motten im Haus: Typische Anzeichen für Mottenbefall

Wer Motten schnell wieder loswerden möchte, sollte die Signale des aufkommenden Mottenbefalls kennen. Leichte Verunreinigungen von Textilien oder von Lebensmitteln können ein erster Hinweis darauf sein. Dies gilt im Übrigen auch für andere ungebetenen Gäste, die Zuflucht im Warmen suchen. Im Alltag gehen erste Zeichen für einen Ungeziefer-Befall oft unter. Meist erkennt man die Eindringlinge erst dann, wenn schon größere Schäden entstanden sind und die Brut sich weitgehend vermehrt hat.

Auf diese 9 Indizien für einen Befall sollte man achten:

Kleidermotten

  • Gespinstköcher an Wänden, in Schränken oder an sonstigen Gegenständen sind ein Beweis für das Vorhandensein von Mottenlarven und Motten.
  • Auffinden von Raupenkokons, in denen sich die Mottenlarven zu Motten entwickeln.
  • Larven (Mottenraupen), welche sich am Boden oder an den Wänden von Kleiderschränken kriechend fortbewegen, zeigen das Stadium des Befalls an.
  • Adulte Motten im Wohnbereich: mehr krabbelnd als fliegend unterwegs.

Vorratsschädigende Motten

  • Nahrung ist von feinen Gespinsten umgeben
  • Befallene Vorräte (Mehl, Zucker, Gewürze etc.) verklumpen
  • Fund von Häutungsresten auf Lebensmitteln
  • Spinnfäden mit Kot von Motten auf Speisen
  • Lebende und tote Motten-Exemplare neben oder auf Vorräten

Hinweis: Adulte Motten beschäftigen sich viel mit der Paarung und der Eiablage und weniger mit der Nahrungsaufnahme. Die meisten Spuren und Schäden entstehen durch Larven, die um zu wachsen, viel fressen müssen. Erste Löcher und Verschmutzungen gehen daher fast immer auf das Konto der heranwachsenden Motten-Brut.

Aber auch hier gilt zu beachten: manchmal stammen Fraßspuren an Teppichen oder weiteren wollenen Materialien von anderen tierischen Missetätern wie beispielsweise dem Pelzkäfer sowie dem Wollkrautblütenkäfer. Wer sich unsicher ist, darf gerne einen Experten zu Rate ziehen. Je früher die wahre Ursache feststeht, desto früher und gezielter kann gegengesteuert werden. Da beißt die Motte keinen Faden ab 😉

Motten und Mottenlarven halten sich gerne an Orten auf, die genügend Futter und gleichzeitig auch reichlich Wärme spenden.

Motten und Mottenlarven halten sich gerne an Orten auf, die genügend Futter und gleichzeitig auch reichlich Wärme spenden.(#03)

Wie bekämpfe ich Mottenlarven dauerhaft, nachhaltig und richtig?

Motten und Mottenlarven halten sich gerne an Orten auf, die genügend Futter und gleichzeitig auch reichlich Wärme spenden. Wer sich also auf Mottenjagd begibt, sollte seine Wohnung sowohl auf Lebensmittel-, als auch auf Kleidermotten hin untersuchen.

Sind mögliche Quelle ausgemacht und wurden Mottenlarven oder Motten entdeckt, sollten die ersten Mittel an den Start gehen. Was gerade männliche Motten besonders anzieht, sind die so genannten Pheromone in chemisch, geruchsneutralen Mottenfallen. Nähert sich die Motte der Falle, bleib sie daran kleben und kommt nicht wieder davon los.

Ein weiterer wichtiger Punkt in der biologischen Bekämpfung von Motten sind Schlupfwespen. Die geschlüpften Larven der Schlupfwespe spüren die Eier der Motten auf und verwenden diese zur Aufzucht ihres eigenen Nachwuchses. Somit sind Schlupfwespen als Nützlinge zu betrachten. Das Gute daran: Schlupfwespen sind für Menschen und Tiere vollkommen ungefährlich. Erhältlich sind die Schlupfwespeneier auf Kärtchen (zum Beispiel bei Amazon).

Früher gerne verwendet und tatsächlich sehr wirkungsvoll: Mottenkugeln und Mottenspray. Während der Inhaltsstoff für Mottensprays heutzutage mit besser verträglicher Chemie versehen ist, scheiden sich bei dem Thema „Mottenkugel“ die Geister. Der in den älteren Exemplaren enthaltene Wirkstoff „Naphthalin“ gilt nachweislich als äußerst umstritten und bedenklich. Wer also den Motten auf andere Weise Herr werden kann, sollte bitte eine andere Variante versuchen.

Lavendelduft ist nicht nur ein exzellenter Raumerfrischer, der Duft nach Lavendel vertreibt auch Plagegeister wie beispielsweise Motten und Co. Getrockneter oder frischer Lavendel in ein Stoffsäckchen gepackt und ab damit in den Kleiderschrank. Die Motten werden von dem Kleiderschrank Abstand halten, denn der Duft des Krautes findet so rein gar nicht ihren Gefallen.

Video: Lebensmittelmotten mit Trichogramma Schlupfwespen biologisch bekämpfen.

Pheromonfallen Gute Wirkung durch Sexuallockstoff im Leim der Mottenfalle 6 Wochen Wirkdauer Geruchlose Bekämpfung der Motten
Schlupfwespen Funktioniert mit Kärtchen, auf welchen sich bis zu 3000 Schlupfwespeneier befinden. Nach 2 bis drei Anwendungen, etwa alle 3 Wochen ist der Haushalt mottenfrei Von den Schlupfwespeneiern geht keine Gefahr für Mensch und Tier aus
Mottenspray Wirkstoff: beispielsweise Chrysanthemenblüte (Natur-Pyrethrum) Anwendbar in Gasstätten, Wohnräumen, Hotels, Lagerräumen etc. Schnelle Wirkung: schon nach wenigen Minuten. Achtung: sollte außer Reichweite von Haustieren und Kindern aufbewahrt werden
Mottenkugeln für Kleidermotten Stark riechendes Repellent in Form von weißen Zellstoffkugeln Wirkstoff: Naphthalin Achtung: dieser Wirkstoff verscheucht durch seine gasförmige Verbreitung Motten im Nu, gilt aber seit einiger Zeit als gesundheitsgefährdend und umweltschädlich
Duftsäckchen Die Füllung besteht aus natürlichen Mitteln, die Motten verjagen Wirkstoff: Lavendel Ein oder mehrere Duftsäckchen in Kleider- und Wäscheschränken drapiert, hält auf unbedenkliche Art und Weise Kleidermotten fein

 

Mottenlarven erfolgreich bekämpfen ist leicht, wenn man weiß, wo man ansetzen muss. Ist die Brut erst einmal entdeckt, helfen zahlreiche natürliche, aber auch chemische Mittel, Mottenlarven und Motten abzutöten oder nachhaltig zu vertreiben.

Mottenlarven erfolgreich bekämpfen ist leicht, wenn man weiß, wo man ansetzen muss. Ist die Brut erst einmal entdeckt, helfen zahlreiche natürliche, aber auch chemische Mittel, Mottenlarven und Motten abzutöten oder nachhaltig zu vertreiben.(#04)

Zwei weitere natürliche Hilfsmittel um Motten zu vertreiben:

  • Staubsauger:

    Mottenfraß ade! Das gründliche Staubsaugen sollte sich auf den ganzen Raum beziehen. Dabei ist es von hoher Wichtigkeit, zunächst das Gespinst zu zerstören, aufzusaugen, um danach mit höchster Saugleistung jede Ecke, jeden Winkel und auch die Mittelstellen mit dem Staubsauger zu bearbeiten. Ist dies geschehen, darf der Raum gründlich mit möglichst heißem Wasser und wirksamen Reinigungsmitteln geputzt werden.

  • Föhn:

    eine ganz andere Variante stellt die Vertreibung der Mottenlarven und Motten mit dem Fön dar. Wurde ein Gespinst oder auch Larven sowie Motten in einer bestimmten Stelle Im Haus entdeckt, hilft der Föhn, die Brut zu zerstören. Dabei hält man den Fön etwa 20 Minuten lang (Einstellung: 60 Grad) auf die Eier, Larven oder Motten. Die permanente Hitze lässt die Brut verglühen. Eine sorgfältige Reinigung der Stelle ist nach der Bearbeitung nötig.

Achtung: Der Fön sollte nicht dauerhaft an Textilien oder andere Faserstoffe gehalten werden (Brandgefahr!)

Fazit:

Mottenlarven erfolgreich bekämpfen ist leicht, wenn man weiß, wo man ansetzen muss. Ist die Brut erst einmal entdeckt, helfen zahlreiche natürliche, aber auch chemische Mittel, Mottenlarven und Motten abzutöten oder nachhaltig zu vertreiben. Die beste Prophylaxe: mindestens einmal im Jahr sollte man alle Schränke, Gewürzregale und Vorratsstuben auf Motten untersuchen.

Weiter hilft es, Gewürze, Kräuter, Reis, Mehl und weitere Lebensmittel gut verschlossen in Gläsern oder Plastikbehältern aufzubewahren. Auch ein regelmäßiges Putzen und Lüften aller Räumlichkeiten kann dazu beitragen, Mottenfraß zu vermeiden. Kommt es trotzdem zum Mottenbefall, hilft ein schnelles beherztes Eingreifen mit mottenvertreibenden sowie mottenabweisenden Mitteln.


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