Eigentumswohnung vs. Einfamilienhaus: Vorteile & Nachteile

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Die Entscheidung zwischen Eigentumswohnung und Einfamilienhaus ist nicht immer leicht. Denn beide Varianten haben Vorteile & Nachteile. Wer gerne in Eigentum investieren möchte, der sollte an dieser Stelle abwägen, wo sein Fokus liegt.

Eigentum – die Entscheidung für die Investition

Gerade in Zeiten von sehr niedrigen Zinsen für die Immobilienfinanzierung denken immer mehr Menschen darüber nach, sich Eigentum zu kaufen. Doch: Haus oder Wohnung kaufen, ist häufig die Frage. Ob Eigentum oder Miete besser sind, lässt sich nicht so einfach beantworten. Hier kommt es auf viele Faktoren an. In erster Linie müssen sich Interessenten darüber bewusst werden, warum sie gerne kaufen oder bauen möchten. Ist das Ziel die Absicherung im Alter? Soll die Immobilie vermietet werden? Wenn diese Fragen beantwortet und eine Entscheidung getroffen ist, kommt nun die Unsicherheit auf, ob es ein Einfamilienhaus oder doch eher eine Eigentumswohnung sein soll.

Gerade in Zeiten von sehr niedrigen Zinsen für die Immobilienfinanzierung denken immer mehr Menschen darüber nach, sich Eigentum zu kaufen. (#01)

Gerade in Zeiten von sehr niedrigen Zinsen für die Immobilienfinanzierung denken immer mehr Menschen darüber nach, sich Eigentum zu kaufen. (#01)

Eigentumswohnungen werden gerade in Städten und großen Ballungsgebieten immer attraktiver. Auf möglichst kleinem Raum soll viel Wohnraum geschaffen werden. Daher ist erkennbar, dass die Gebäude mit Eigentumswohnungen aus dem Boden schießen.

Die Suche nach einem Einfamilienhaus oder einem Grundstück für den Bau gestaltet sich dagegen gerade in zentralen Gebieten immer schwerer. Da ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr Menschen auch eine Wohnung für den Immobilienkauf in Betracht ziehen. Doch wo genau die Vor- und Nachteile der jeweiligen Variante liegen, sollte unbedingt vor der Entscheidung überprüft werden.

Eigentumswohnung vs. Einfamilienhaus: Manchmal ist auch Mieten sinnvoller

Gerade in letzter Zeit schießen die Immobilienpreise nach oben. Ganz unabhängig, ob es um Wohnungen oder Häuser geht. Besonders betroffen sind auch hier wieder die Metropolregionen des Landes. An der Spitze München und Frankfurt am Main, aber nicht weit dahinter kommen schon die Regionen von Berlin, Hamburg oder Köln. Manchmal sind die Preise so stark gestiegen, dass selbst gut verdienende Arbeitnehmer ihren Traum von der Eigentumswohnung oder dem Einfamilienhaus so wie geplant nicht mehr realisieren können.

Die Konsequenz: Immer häufiger ist es finanziell sinnvoller, Häuser oder Wohnungen anzumieten. Oder eben den Ballungsraum zu verlassen und in ländlicher Umgebung sein Refugium zu finden. Das bedeutet zwar in der Regel eine längere Pendelei, aber ist anders nicht mehr zu bewerkstelligen, wenn man denn unbedingt kaufen möchte.

Die große Frage lautet: Ab wann ist es besser, aufs Kaufen zu verzichten und das Mieten vorzuziehen? Kriterien sind hier das verfügbare Einkommen, die gewünschte Größe der Immobilien und natürlich der Ort, wo man sich niederlassen will. Durchschnittsverdiener in München mit vielleicht um die 5000 Euro brutto können sich schon lange ohne Hilfe kein Eigentum mehr in der bayerischen Landeshauptstadt leisten. Erst recht nicht, wenn in den beliebten Stadtteilen wie Schwabing oder Bogenhausen eine 3 oder 4-Zimmer-Wohnung gewünscht wird.

Eigentumswohnung oder lieber zur Miete wohnen? Individuelle Wünsche und Bedürfnisse entscheidend

Wer dagegen nur eine 2-Zimmer-Wohnung in einem durchschnittlichen Wohnviertel sucht, hat natürlich bessere Karten. Es hängt also von den individuellen Bedürfnissen ab. Dazu zählen der eigene Anspruch, aber auch die Familiengröße. Hat man sich trotz ungünstiger Bedingungen entschieden zu kaufen, muss ja auch immer noch das eigene Leben mit seinen Fixkosten und unerwarteten Ausgaben finanziert werden. Die Entscheidung ist im Einzelfall sehr schwer, aber im Falle eines Falles müssen auch teure Zahnbehandlungen oder Reparaturen am Auto beglichen werden, ohne gleich in die finanzielle Schieflage zu geraten. Hat man sich aber fürs Eigentum entschieden, muss immer noch geklärt werden, ob es eine Wohnung oder das Einfamilienhaus im Grünen sein soll.

Wer sich in dem Haus oder der Wohnung direkt befindet, der kann auch eine Vorstellung davon bekommen, wie es hier möglicherweise aussehen kann, wenn man eingezogen ist (#02)

Wer sich in dem Haus oder der Wohnung direkt befindet, der kann auch eine Vorstellung davon bekommen, wie es hier möglicherweise aussehen kann, wenn man eingezogen ist (#02)

Die Vor- und Nachteile einer Eigentumswohnung im Detail

Selbst bauen - oder frisch gebaut kaufen? (#03)

Selbst bauen – oder frisch gebaut kaufen? (#03)

Die Eigentumswohnung ist eine Investition, die oft vor allem mit dem Hintergedanken getätigt wird, dass eine Weitervermietung möglich ist.

Zudem gibt es auch durchaus Käufer, die keinen so großen Wert auf ein eigenes Haus legen, aber dennoch in Eigentum investieren möchten. Die Wohnung selbst ist eine Alternative, wenn es darum geht, möglichst zentral in einer Stadt im Eigentum zu wohnen. Sie bringt einige Vor- und Nachteile mit sich.

Die Vorteile einer Eigentumswohnung auf einen Blick

  1. Zentrale Lage

    Einer der wohl größten Vorteile ist die Möglichkeit, eine Eigentumswohnung auch in einem Stadtzentrum bekommen zu können. Gerade dann, wenn man gerne einen zentralen Wohnort haben möchte oder einfach die Stadtluft mag, kann das ein wichtiges Kriterium sein.

  2. Preis

    Auch wenn sich hier in den letzten Jahren einiges getan hat, so ist die Eigentumswohnung in ähnlicher Lage wie ein Haus im Preis oft noch immer günstiger. Anders sieht es natürlich aus, wenn die Auswahl zwischen dem Haus auf dem Land und der Wohnung in der Stadt durchgeführt werden muss. Geht man jedoch von dem gleichen Gebiet aus und setzt einen ähnlichen Komfort bei Wohnung und Haus voraus, dann variieren die Preise von Haus und Wohnung meist noch deutlich.

  3. Entspannt wohnen

    Bei einer Eigentumswohnung gibt es einen Verwalter und dieser Verwalter übernimmt viele Aufgaben, die von den Eigentümern dann nicht mehr durchgeführt werden müssen. Das sorgt für ein besonders entspanntes Wohnen.

  4. Bauplatz

    Wer eine Eigentumswohnung kauft, der braucht sich nicht auf die Suche nach einem Bauplatz machen und hat den damit verbundenen Aufwand nicht.

Freiheit: Bei der Gestaltung von Haus und Garten hat man viele Freiheiten. Es ist nur in wenigen Fällen notwendig, sich mit dem Nachbarn kurzuschließen. (#04)

Freiheit: Bei der Gestaltung von Haus und Garten hat man viele Freiheiten. Es ist nur in wenigen Fällen notwendig, sich mit dem Nachbarn kurzzuschließen. (#04)

Die Nachteile einer Eigentumswohnung auf einen Blick

  1. Verkauf

    Wer seine Eigentumswohnung wieder verkaufen möchte, der steht teilweise vor einem Problem. Je nach Lage kann es sich als schwer erweisen, einen Käufer zu finden.

  2. Wertzuwachs

    Auch hier kommt es auf die Lage an, oft haben Eigentumswohnungen aber noch immer einen eher geringen Wertzuwachs und eignen sich damit nur bedingt als Geldanlage.

  3. Eigentümerversammlung

    Hier hat man nie allein die Entscheidungsgewalt. Es gibt viele Punkte, die bei einer Eigentumswohnung bedacht werden müssen. Einer davon ist, dass es immer eine Eigentümergemeinschaft gibt, mit der sich auseinandergesetzt werden muss.

  4. Verwaltungskosten

    So angenehm die Arbeit mit einem Verwalter auch ist, so schwierig kann es sein, mit diesem einen guten Kontakt zu pflegen. Daher ist es empfehlenswert, den Verwalter vorher kennenzulernen.

  5. Nachbarn

    Eine Eigentumswohnung bietet viel Anonymität, gleichzeitig aber auch sehr direkte Nachbarn. Wenn man sich mit diesen nicht versteht, dann kann das zu großem Ärger führen.

  6. Garten

    Ein Garten ist bei einer Eigentumswohnung nur selten zu finden und nicht für jeden sind Balkon oder Terrasse eine gute Alternative.

Die Vor- und Nachteile von einem Einfamilienhaus im Detail

Es ist ein Traum, den viele Familien haben. Sie sitzen entspannt im Garten, die Kinder spielen im Sandkasten oder am Klettergerüst und am Abend wird noch gegrillt. Im Winter glänzt dann der Tannenbaum im großen Wohnzimmer und niemand stört sich an dem Lärm der Feierlichkeiten. Ein Einfamilienhaus hat viele charmante Seiten, doch es gibt natürlich auch Nachteile, die nicht außer Acht zu lassen sind.

Ein Einfamilienhaus hat viele charmante Seiten, doch es gibt natürlich auch Nachteile, die nicht außer Acht zu lassen sind. (#05)

Ein Einfamilienhaus hat viele charmante Seiten, doch es gibt natürlich auch Nachteile, die nicht außer Acht zu lassen sind. (#05)

Die Vorteile von einem Einfamilienhaus auf einen Blick:

Generell sind die Nebenkosten bei einem Einfamilienhaus recht hoch. Zudem ist zu bedenken, dass auch Rücklagen gebildet werden müssen, falls Reparaturen notwendig werden. (#06)

Generell sind die Nebenkosten bei einem Einfamilienhaus recht hoch. Zudem ist zu bedenken, dass auch Rücklagen gebildet werden müssen, falls Reparaturen notwendig werden. (#06)

  1. Ruhe

    Die Ruhe und die Möglichkeit, ganz für sich zu sein, sind der größte Vorteil. Eigentümer von einem Haus brauchen sich keine Gedanken darüber machen, ob sich die Nachbarn daran stören, dass die Kinder schon um sechs Uhr Ball spielen. Auch Feierlichkeiten müssen nicht abgestimmt werden.

  2. Freiheit

    Bei der Gestaltung von Haus und Garten hat man viele Freiheiten. Es ist nur in wenigen Fällen notwendig, sich mit dem Nachbarn kurzuschließen. Das bietet natürlich ein sehr hohes Maß an Flexibilität.

  3. Wertzuwachs

    Bei einem gut gepflegten Einfamilienhaus ist der Wertzuwachs durchaus sehr hoch. Mehr noch, wenn es sich in einer guten Lage befindet.

Die Nachteile von einem Einfamilienhaus auf einen Blick:

  1. Anschaffungskosten

    Meist sind die Anschaffungskosten für ein Haus mit Grundstück doch relativ groß und gerade dann, wenn an dem Haus noch etwas verändert werden soll, muss oft viel Geld in die Hand genommen werden.

  2. Nebenkosten

    Die Nebenkosten beziehen sich dabei nicht nur auf den Hauskauf. Generell sind die Nebenkosten bei einem Einfamilienhaus recht hoch. Zudem ist zu bedenken, dass auch Rücklagen gebildet werden müssen, falls Reparaturen notwendig werden. Hier ist es nicht damit getan, die Kreditrate zu bedienen.

Eigentümer von einem Haus brauchen sich keine Gedanken darüber machen, ob sich die Nachbarn daran stören, dass die Kinder schon um sechs Uhr Ball spielen. Auch Feierlichkeiten müssen nicht abgestimmt werden. (#07)

Eigentümer von einem Haus brauchen sich keine Gedanken darüber machen, ob sich die Nachbarn daran stören, dass die Kinder schon um sechs Uhr Ball spielen. Auch Feierlichkeiten müssen nicht abgestimmt werden. (#07)

Eine Entscheidung in aller Ruhe – Vor- und Nachteile abwägen

Wer bereit ist, sowohl in eine Eigentumswohnung als auch in ein Einfamilienhaus zu investieren, der steht vor der großen Frage, was die bessere Lösung darstellt. Natürlich gibt es keine Antwort auf diese Frage, da es sich um eine individuelle Entscheidung handelt. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Immobilienform sind hier im Detail aufgelistet und eine gute Grundlage, um abzuwägen. Auf der Suche nach einer Eigentumswohnung oder einem Einfamilienhaus ist es empfehlenswert, sich viele verschiedene Immobilien anzusehen. Wer die Möglichkeit hat, in einer Wunschgegend beispielsweise ein Haus zu bekommen oder eine Wohnung ansehen zu können, der sollte das tun, ohne sich bereits für eine Immobilienform entschieden zu haben.

Wer einen Hund hat oder möchte, muss sich bei einer Eigentumswohnung genau informieren - im Einfamilienhaus sind Haustiere auf alle Fälle kein Problem. (#08)

Wer einen Hund hat oder möchte, muss sich bei einer Eigentumswohnung genau informieren – im Einfamilienhaus sind Haustiere auf alle Fälle kein Problem. (#08)

Der Grund dafür ist, dass es gerade das Bauchgefühl ist, das stimmen muss. Wer sich in dem Haus oder der Wohnung direkt befindet, der kann auch eine Vorstellung davon bekommen, wie es hier möglicherweise aussehen kann, wenn man eingezogen ist. Ist die Unsicherheit bei der Betrachtung der Bilder im Exposé noch vorhanden, so kann sich diese schnell auflösen, wenn man das Objekt selbst besichtigt. Es sind gerade die Details, die einen hohen Stellenwert bei der Entscheidung für oder gegen eine Immobilie haben. Auch die Beratung durch die Bank kann die Entscheidung beeinflussen. Bei einer Finanzierung muss die Bank mit dem Objekt einverstanden sein.

Es kann sinnvoll sein, die Thematik bei der Finanzierungsplanung anzusprechen und verschiedene Objekte vorzustellen, die in der engeren Auswahl sind. Der objektive Blick über die Seite der Finanzierung kann hilfreich sein, wenn man noch keine Entscheidung treffen konnte, ob es ein Einfamilienhaus oder doch eher eine Eigentumswohnung werden soll.


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