Saubere Luft: Wohnzimmerluft

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Das Wohlbefinden eines Menschen ist maßgeblich abhängig von der Luftqualität. Saubere Luft im Wohnzimmer steigert das Wohlbefinden erheblich. Ob die drückende Raumtemperatur, schlechte Gerüche oder versteckter Schimmelbefall – viele Faktoren beeinflussen die Qualität der Luft nachhaltig.

Saubere Luft – essentiell für eine langfristige Gesundheit

Zwei Drittel ihres Lebens halten sich Menschen in Innenräumen auf. Aus diesem Grund ist die Beachtung der Luftqualität in den eigenen vier Wänden essentiell. Denn die Luft in geschlossenen Räumen beeinflusst nicht nur unser Befinden, sondern kann sich auch dauerhaft auf unsere Gesundheit auswirken.

Saubere Luft besteht aus vielen Komponenten. Auch die Anzahl der Pflanzen im Raum spielt dabei eine entscheidende Rolle. (#1)

Saubere Luft besteht aus vielen Komponenten. Auch die Anzahl der Pflanzen im Raum spielt dabei eine entscheidende Rolle. (#1)

Ob die Luft in Wohnräumen als sauber bezeichnet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es handelt sich dabei um ein Zusammenspiel, dass bedeutet, alle Komponenten sollten möglichst Idealwerte erreichen, um eine saubere und somit gesunde Luft zu erzielen.

Luft ist ein Gemisch, das zu 78 Prozent aus Stickstoff und 21 Prozent aus Sauerstoff besteht. Darüber hinaus enthält Luft 0,03 Prozent Kohlendioxid sowie 0,93 Prozent Edelgase. Je nach den Gegebenheiten in dem jeweiligen Raum, das heißt der Anzahl der Pflanzen, Menschen und Gegenstände, verändert sich die Zusammensetzung der Luft.

Der Mensch verringert durch die Atmung nicht nur den Sauerstoffgehalt der Luft, sondern gibt auch Kohlendioxid und Feuchtigkeit ab.

Kohlendioxid als maßgeblicher Faktor für ein gesundes Raumklima

Derzeit findet die Qualität der Luft in geschlossenen Räumen noch recht wenig Beachtung. Dabei empfinden die meisten Menschen unangenehme Gerüche wie kalter Zigarettenqualm, eine hohe Staubbelastung oder stickige Luft als sehr belastend. Saubere Luft in den Wohnräumen trägt also maßgeblich zu einer Steigerung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens sowie des Leistungsvermögens bei.

Mit sauberer Luft im Wohnzimmer erreichst Du deutlich mehr Lebensqualität und ein spürbar besseres Wohlbefinden! (#2)

Mit sauberer Luft im Wohnzimmer erreichst Du deutlich mehr Lebensqualität und ein spürbar besseres Wohlbefinden! (#2)

Ob sich eine Person in einem Raum wohlfühlt oder nicht, ist unter anderem maßgeblich von dem entsprechenden Raumklima abhängig. Ein wichtiger Faktor von gesunder, sauberer Luft ist der Kohlendioxid-Gehalt. Dieser ist der Maßstab für die Qualität der Raumluft, da die Kohlendioxidmenge einen wesentlichen Einfluss auf das Befinden eines Menschen hat.

Eine Person atmet pro Tag ca. 24 Kilogramm Luft ein und aus – dies entspricht umgerechnet 20.000 Litern. Steigt die Kohlendioxid-Konzentration in geschlossenen Räumen an, so reduziert sich die Konzentrationsfähigkeit und wir werden müde.

Ist der Kohlendioxid-Gehalt der Luft sehr hoch, so kommt es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Schwindel, Sehstörungen, Kopfschmerzen sowie zentralnervösen Funktionsstörungen. In extremen Fällen führt eine sehr hohe CO2-Belastung der Luft zum Tod durch inneres Ersticken.

Die Luftfeuchtigkeit: optimale Werte gegen Schimmel und Gesundheitsrisiken

Ein weiterer wesentlicher Faktor für ein gesundes Raumklima ist die Luftfeuchtigkeit. Auch dieser Wert bestimmt maßgeblich mit, ob wir uns in einem Raum wohl fühlen. Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, so trocknen unsere Schleimhäute aus, was wiederum zur Folge hat, dass Erreger wie Bakterien und Viren sich schneller ausbreiten können und uns krank machen.

Um gut durchatmen zu können halte die Luftfeuchtigkeit idealerweise zwischen 40-60 Prozent. (#3)

Um gut durchatmen zu können halte die Luftfeuchtigkeit idealerweise zwischen 40-60 Prozent. (#3)

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit wird in der Regel als sehr drückend empfunden. Diese entsteht, wenn ein Raum zu selten belüftet wird. Der Mensch scheidet täglich eine große Menge an Flüssigkeit durch Schwitzen aus: täglich verlieren wir Rund einen Liter Feuchtigkeit, aktive Personen sogar rund 2,5 Liter.

In einem vier Personen Haushalt werden also täglich bis zu zehn Liter Wasser in Form von Wasserdampf an die Umgebung abgegeben. Pro Woche entspricht dies der Menge einer gefüllten Badewanne.

Um gesundheitlichen Beschwerden vorzubeugen, sollte auf optimale Feuchtigkeitswerte zwischen 40 und 60 Prozent geachtet werden. Achtung: eine dauerhafte Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent begünstigt Schimmelbildung. Aus diesem Grund empfehlen Experten, diese Grenze nur sehr kurzzeitig zu überschreiten.

Die ideale Zimmertemperatur

Am besten kontrolliert man die Zimmertemperatur und die Luftfeuchtigkeit regelmäßig. So behält man die Idealwerte im Blick. (#4)

Am besten kontrolliert man die Zimmertemperatur und die Luftfeuchtigkeit regelmäßig. So behält man die Idealwerte im Blick. (#4)

Gerade in der kalten Jahreszeit ist frische, saubere Luft in Innenräumen häufig Mangelware. Vermehrtes Heizen und vernachlässigtes Lüften führen zu einem stickigen, sauerstoffarmen Raumklima. In der kalten Jahreszeit empfiehlt sich aus diesem Grund der Einsatz eines Raumluftbefeuchters, um dem Austrocknen der Augen- und Atemwegsschleimhäute durch die trockene Heizungsluft vorzubeugen. Zudem sollte stets auf eine ideale Innenraumtemperatur zwischen 19 und 22 Grad Celsius geachtet werden.

Wie bereits erwähnt, sollte die Luftfeuchtigkeit nicht dauerhaft über 60 Prozent betragen. Laut der „Wohnen und Leben“ Studie des Marktforschungsinstituts innofact leben rund 17 Prozent der Deutschen in einer Wohnung, die durch Schimmelsporen belastet ist.

Schimmelsporen in der Wohnung: eine Gefahr für die Gesundheit

Schimmelsporen sollten immer gleich entfernt werden. Im Zweifel hilft ein Profi bei der zuverlässigen Beseitigung. (#5)

Schimmelsporen sollten immer gleich entfernt werden. Im Zweifel hilft ein Profi bei der zuverlässigen Beseitigung. (#5)

Grundsätzlich befinden sich Schimmelpilzsporen überall in der Luft – gesundheitsgefährdend wird der Schimmel dann, wenn genügend Feuchtigkeit zum Auskeimen vorhanden ist. Dies ist vor allem in schlecht gelüfteten Räumen der Fall – dort kondensiert die Feuchtigkeit an den Oberflächen.

Bleiben diese länger bestehen, so stellen sie einen optimalen Nährboden für die Schimmelpilze dar. Um der Schimmelpilzbildung entgegen zu wirken, spielt eine regelmäßige und ausreichende Belüftung eine entscheidende Rolle.

Schimmel beeinträchtigt sowohl die Wohn- als auch die Lebensqualität der Bewohner stark und nachhaltig. Die Sporen und deren Stoffwechselprodukte können beim Menschen reizende und allergische Reaktionen auslösen; bei Allergikern führen Schimmelpilze häufig zu einer Schwächung des Immunsystems. Darüber hinaus verursacht Schimmel in der Wohnung Kopfschmerzen, gerötete Augenschleimhäute, Bronchitis, Schnupfen und Müdigkeit.

Da Schimmelbefall auch häufig versteckt auftritt und erst bemerkt wird, wenn bereits gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten, ist es ratsam, einen Experten bei einem entsprechenden Verdacht die Wohnung unter die Lupe nehmen zu lassen.

Treten zudem die genannten Symptome häufiger und ohne erkennbare Ursache auf, so ist eine professionelle Entfernung des Schimmels durch einen Fachmann dringend erforderlich. Für eine langfristige schimmelfreie Wohnung ist es essentiell, die Ursache der Schimmelentstehung zu finden und diese zu beseitigen.

Hilfreiche Maßnahmen für eine saubere, gesunde Luft

Um eine optimale Luftqualität in den Wohnräumen zu erzielen, ist mehrmaliges tägliches Lüften erforderlich. Idealerweise sollte alle zwei Stunden die komplette Luft in allen Zimmern mit sauberer Frisch-Luft ausgetauscht werden. Wer dies jedoch nicht schafft, der kann auch bereits mit vier Mal täglichem Lüften eine gute Luftqualität in den Innenräumen erzielen.

Fenster auf, frische Luft rein! Öffne die Fenster und atme durch! Idealerweise tauschst du so alle zwei Stunden die Luft aus. (#6)

Fenster auf, frische Luft rein! Öffne die Fenster und atme durch! Idealerweise tauschst du so alle zwei Stunden die Luft aus. (#6)

Da der Feuchtigkeitsverlust während der Schlafphase sehr hoch ist, sollte zunächst nach dem Aufstehen gelüftet werden. Um den Kohlendioxid-Gehalt der Luft zu senken, ist ein Austauschen der Luft zur Mittags- und Abendzeit sinnvoll. Für einen guten und gesunden Schlaf wird noch einmal direkt vor dem Schlafengehen gelüftet. Idealerweise wird bei jeder Lüftung für ca. drei Minuten quergelüftet.

Der dabei entstehende Durchzug erneuert die komplette Luft bis in jede Ecke und Nische. Ist dies nicht möglich, so sollte auf eine Stoßlüftung zwischen vier und zehn Minuten gesetzt werden.

Eine komplette Öffnung des Fensters wenige Minute lang ist wesentlich ergiebiger als eine ganztägige Kippstellung. Letzteres bedeutet nicht nur einen hohen Energieverlust, sondern begünstigt auch die Schimmelbildung durch die Kondensation feuchter Innenluft.

Zusätzlich kann die Raumluft durch Zimmerpflanzen verbessert werden: diese verwerten nicht nur den ausgeatmeten Kohlendioxid und geben Sauerstoff ab, sondern reichern auch die Atemluft an und tragen somit zu feuchten Atemwegen bei, wodurch der Entstehung von Krankheiten vorgebeugt wird.


Bildnachweis: © Shutterstock-Titelbild Antonio Guillem, #1 Infografik: schwarzer.de , -#2 Avesun, -#3 Yury Stroykin, -#4 Yury Stroykin, -#5 riopatuca, -#6 gpointstudio

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