Staudenbeet: Pflanzplan

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Staudenbeet Pflanzplan: Welche Pflanze an welcher Stelle im Staudenbeet erstrahlen soll, muss im Vorfeld gut überlegt sein. Die richtige Kombination aus Farben, Höhen und Pflanzarten machen ein Staudenbeet aus. Mithilfe eines professionellen Pflanzplan gelingt das ganz leicht.

Staudenbeet Pflanzplan: Darauf müssen Sie achten

Im Gartenblog zum Thema „Staudenbeet: Pflanzplan“ erhalten sich fachmännische Beetideen, die dem Garten das gewisse Etwas verleihen. Im ersten Schritt sollte man sich hierzu die Frage stellen, welche Art von Garten entstehen soll.

Für die ideale Planung eines Staudenbeets mit Pflanzplan müssen einige Dinge geklärt werden. Vor allem die Beschaffenheit des Untergrunds und die Größe des Beets spielen eine entscheidende Rolle. Damit am Ende kein wildes Durcheinander entsteht empfehlen die Experten einen gut durchdachten Pflanzplan nach Vorlage zur Hilfe zu nehmen.

Foto-Ideen-Galerie „Meine schönsten Staudenbeete“

Der Artenvielfalt der Staudenbeete sind dabei keine Grenzen gesetzt. So kann in Ihrem Garten beispielsweise ein Beet in rustikalem oder modernen Stil entstehen. Egal, ob schön verspielt oder mit klarer Linie – der richtige Pflanzplan macht es möglich. Das beste Gesamtbild entsteht dann, wenn Farben, Höhen und Strukturen ideal aufeinenader abgestimmt werden.

Besonders wichtig bei einem guten Pflanzplan ist, dass sich die Eigenschaften der Stauden perfekt ergänzen. Die Pflanzung besteht dann aus Gerüstbildnern, Gruppenstauden und Bodendeckern, die in der Planung berücksichtigt werden.

Eine Pflanzmischung vom Fachmann bietet dabei eine tolle Möglichkeit auch als Anfänger schöne Staudenbeete zu gestalten. Denn der Experte legt besonderen Wert darauf, dass die Pflanzung perfekt harmoniert. Die Stauden bevorzugen den gleichen Boden und die gleichen Lichtverhältnisse, wie ihre Pflanzpartner.

Mithilfe des Pflanzplans findet die Beetidee in das Staudenbeet

Auch Gartenneulinge haben die Möglichkeit den eigenen Garten mit dem richtigen Staudenbeet aufzuwerten. Ein guter Pflanzplan in Verbindung mit der richtigen Beetidee kann ganz einfach von den Gartenprofis übernommen und umgesetzt werden.

Kommt erst einmal der Sommer mit seinen herrlichen Sonnenstrahlen freut sich doch wohl jeder über ein schön blühendes Gartenbeet. Hier verstecken sich die Bodendecker zwischen den höheren Stauden und blitzen frech hervor, wenn sie von der Sonne gekitzelt werden. Die großen Gruppenstauden und Gerüstbildner erstrahlen in verschiedenen Farben und vervollständigen das Bild. Eine tolle Harmonie entsteht zwischen Haus und Garten – wenn man den richtigen Pflanzplan gewählt hat.

Sowohl der Gartenprofis, als auch der Anfänger können sich die Gartenpflege mit einem Pflanzplan vereinfachen. Sind die Stauden gut aufeinander abgestimmt, kann ein tolles Beet sogar auch im Schatten oder Halbschatten entstehen. Alle Pflanzen benötigen dieselbe Menge Wasser und werden in ausreichendem Abstand zueinander gepflanzt. Keiner wird überwässert, keiner verdurstet.

Wer bei der Gartenarbeit im Staudenbeet an Zeitaufwand und Anstrengung denkt, kann mit dem Pflanzplan Abhilfe schaffen. Die einfachsten Mittel erschaffen tolle Beetideen, die auch gar nicht teuer sein müssen. Einzelne Akzente sind in unseren Pflanzplan gleich miteingearbeitet und lassen Freunde und Bekannte neidisch werden.

Idee #1: der silberne Blütentraum

Pflanzplan und Ansichtsskizze

Traumhaften Blütenmeer in Silber

Die Pflanzliste zum Nachpflanzen

Pflanzliste: Gartengestaltung + Ideen in Silber…
Funktion botanischer / deutscher Name Farbe / Blütezeit
Gerüstbildner Aster lateriflorus var. HorizontalisAster ViolettSep.-Okt.
Aconogonon speciosumJohanniswolke WeissJun.-Aug.
Yucca filamentosaPalmlilie WeissJul.-Aug.
Miscanthus sinensis ‚Variegatus‘Chinaschilf WeissAug.-Okt.
Gruppenstauden Anemone Jap.-H. ‚Honorine Jobert‘Anemone WeissAug.-Okt.
Anthericum ramosumGraslilie WeissMai.-Jun.
Aster pyrenaeus ‚Lutetia‘Aster RosaAug.-Okt.
Campanula persicifolia ‚Grandiflorum Alba‘Hohe Glockenblume WeissJun.-Okt.
Echinacea purpurea ‚Alba‘Sonnenhut WeissJul.-Sep.
Hemerocallis cult. ‚Gentle Shephard‘Taglilien WeissJul.-Sep.
Iris sibirica ‚Snow Queen‘Schwertlilie WeissMai.-Jun.
Nepeta x faassenii ‚Walkers Low‘Katzenminze ViolettJun.-Sep.
Salvia nemorosa ‚Caradonna‘Salbei ViolettMai.-Aug.
Sedum spectabile ‚Star Dust‘Fetthenne WeissAug.-Okt.
Stokesia laevis ‚Mary Gregory‘Kornblumenaster GelbJul.-Sep.
Deschampsia cespitosaGoldschleier GelbJul.-Aug.
Bodendecker Artemisia schmidtiana ‚Nana‘Edelraute WeissJun.-Jul.
Geranium macrorrhizum ‚Spessart‘Storchschnabel WeissJun.-Jul.
Geranium sanguineum ‚Album‘Storchschnabel WeissMai.-Sep.
Helianthemum Hybride ‚Eisbär‘Sonnenröschen WeissMai.-Jul.
Stachys byzantina ‚Silver Carpet‘Ziest Weiss
Streupflanzen Centranthus ruber ‚Albus‘‚Füsilier‘ WeissJun.-Sep.
Lychnis coronaria ‚Alba‘Lichtnelke WeissJul.-Aug.
Zwiebeln Allium aflatunense ‚Purple Sensation‘Kugellauch ViolettMai
Allium cowaniiWunderlauch WeissApr.-Mai
Hyacinthoides hispanica ‚White Triumphator‘Glockenscilla BlauApr.-Mai

Einfach downloaden: die richtige Beetvorbereitung, Planung und Umsetzung

  • Beetplanung

    Die richtige Beetplanung macht den Unterschied. Hier erfahren Sie gleich, wie es richtig geht. Tipps & Fotos ganz einfach zum Downloaden: https://staudenmix.de/beetplanung

  • Beetvorbereitung

    Nach der Planung des Beets ist die richtige Vorbereitung dran. Dabei wird dafür gesorgt, dass die Pflanzen später zu den idealen Bedingungen eingepflanzt werden. Was bei der Beetvorbereitung genau zu beachten ist, erfahren Sie hier: https://staudenmix.de/beetvorbereitung

  • Beetaufteilung

    Was soll wo hin? Das ist die grundlegende Frage zur Beetaufteilung. Dass dabei natürlich ohne Pflanzplan einiges schief laufen kann, erklärt sich von selbst. Deshalb gibt es hier kostenlose Checklisten als Download: https://staudenmix.de/beetaufteilung

  • Beete einpflanzen

    Nicht alle Pflanzen sind mit der gleichen Art und Weise zufrieden, eingepflanzt zu werden. Damit hier keine Fehler passieren, sind hier einige Tipps zum Einpflanzen: https://staudenmix.de/einpflanzen

  • Pflegetipps

    Meine Checkliste mit Pflegetipps habe ich in vielen Jahren zusamnengetragen. Jetzt habe ich sie Ihnen hier zum kostenlosen Download bereitgestellt: https://staudenmix.de/profitipps

Pflanzenpflegetipps

Ganz gezielt wurden von mir diese Stauden ausgewählt. Die Bepflanzung kann man mit weiteren Stauden und Gräsern nachpflanzen, sodass das Beet ein harmonisches Gesamtbild ergibt.

Aster: Die „Lady in Black“

Die Aster „Lady in Black“ (Aster laterifolius)

Die Aster „Lady in Black“ (Aster laterifolius)

Die Aster „Lady in Black“ (Aster laterifolius) besticht mit ihrem locker-buschigen Wuchs. Die dunkle Laubfarbe der Aster macht diese Pflanze zu etwas Besonderem. Der aufrechte, verzweigte Stil wächst von September bis in den Oktober. Dann trägt die „Lady in Black“ duftende Blüten.

Insgesamt erreicht die Pflanze eine Höhe von bis zu 120 cm, weswegen sie sich besonders gut als Gerüstbildner im Studenbeet eignet. Die mehrjährige Pflanze lässt sich alternativ auch als Kübelpflanze anwenden. Mit genügend Abstand zu ihren Pflanzpartnern kann die Aster laterifolius in ihrem vollen Wuchs erstrahlen. Bienen und Schmetterlinge sind stetige Besucher. Die nektarreichen Blüten locken die Tiere im Herbst oft als letzte Nahrungsquelle an.

Im Halbschatten fühlt sich die Aster am wohlsten. Beim Boden ist die Pflanze nicht wählerisch – lockerer, normaler Boden reichen vollkommen aus. Am besten pflanzt man die Lady in Black im Brühjahr und teilt sie alle 2 – 3 Jahre (ebenfalls im Frühjahr). So wächst sie besonders gut und die Blühkraft wird verstärkt. Schwache Wurzeln und Triebe sollten entfernt werden.

Weitere Pflegemaßnahmen:

  • Die Aster ist winterhart
  • Bodennaher Rückschnitt nach der Blüte. Eine interessante Struktur im Beet zeigt die Aster im Winter. Dann immer erst im Frühjahr abschneiden
  • Düngen bei der Pflanzung, eingewachsene Exemplare im Frühjahr beim Austrieb mit Kompost oder organischem Dünger
  • Gründlich und durchdringend gießen, dafür seltener. Dadurch wachsen die Wurzeln tiefer und überstehen Trockenperioden besser. Zwischendurch die Erde abtrocknen lassen

Taglilie: Mehrfarbiger Hingucker

Taglilie (Hemerocallis): Glocken- und Sternenblüten

Taglilie (Hemerocallis): Glocken- und Sternenblüten

Die Taglilie (Hemerocallis) besitzt gleich mehrere Farben und Formen in ihren Blüten. Sie können stern- bis glockenförmig im Staudenbeet erstrahlen. Ihre Blühzeit beginnt Ende Mai und zieht sich häufig über den ganzen Sommer hinweg. Die parallelnervigen, länglichen Blätter kontrastieren mit ihrem Hellgrün. Je nach Art kann die Taglilie zwischen 20 und 120 cm groß werden.

Die langen dünnen Blütenstängel der Hemerocallis sind meist etwas gebogen und stehen über dem Laub. Diese Eigenschaft sorgt für eine besondere Struktur im Staudenbeet und füllt außerdem kleinere Lücken in der Pflanzung auf. Weitere positive Eigenschaften der Taglilie sind ihre Langlebigkeit, Pflegeleichtigkeit und Anpassungsfähigkeit.

Die Taglilie bevorzugt einen leicht feuchten Boden. Sie fühlt sich in der Sonne, aber auch im Halbschatten sehr wohl. Gegenüber dem Boden ist die Hemerocallis relativ anspruchslos. Normaler, durchlässiger Boden reicht ihr völlig aus.

Weitere Pflegemaßnahmen:

  • Pflanzung von April bis Oktober möglich
  • Beim Einpflanzen den Boden mit Kompost verbessern und anschließend einmal durchdringend wässern
  • Bei anhaltender Trockenheit rechtzeitig gießen
  • Eine Regelmäßige Teilung ist zwar möglich, allerdings nicht notwendig
  • Horste gelegentlich im Frühjahr verkleinern

Kornblumenaster: Violetter Blüteteppich

Stokesia laevis: Die Kornblumenaster in violett bis blau

Stokesia laevis: Die Kornblumenaster in violett bis blau

Die Kornblumenaster (Stokesia laevis) ist nicht nur pflegeleicht, sondern auch winterhart. Durch ihre lange Blütezeit vom Hochsommer bis in den Herbst hinein, ist sie im Staudenbeet der Star. Als Teil der Familie der Korbblütler leuchten in der Zeit von August bis Oktober die hellen Blüten in weiß bis violett auf den etwa 50 cm hohen Stängeln.

Dass man sie „Kornblumen“-aster nennt, verdankt die Pflanze ihrer tollen Blütenform. Diese erinnern nämlich an die üppigen Formen der Kornblumen. Die Stokesia laevis funktioniert nicht nur im Staudenbeet als besondere Gartenidee prima, sondern lässt sich auch als schöne Schnittblume für die Liebste nutzen.

An einem windgeschützten, voll- bis halbsonnigen Standort fühlt sich die Kornblumenaster am wohlsten. In leicht durchlässigem Boden wächst und gedeiht sie. Sie verträgt außerdem Sand oder Lehm in der Bodenmischung sehr gut. Empfohlen wird die Pflanzung im Frühling oder Herbst. Hierbei kann der Boden zusätzlich mit Dünger angereichert werden.

Weitere Pflegemaßnahmen:

  • Verblühte Stängel sollten regelmäßig abgeschnitten werden
  • Im zweiten Frühjahr mit Volldünger düngen, anschließend ist keine Düngung mehr nötig
  • Zur Vermehrung werden die Wurzelstöcke im zeitigen Frühjahr oder im Herbst geteilt

Spornblume: graziles Allround-Talent

Spornblume "Albud" (Centranthus ruber): Üppige Blütenrispen strahlen über der Pflanzung.

Spornblume „Albud“ (Centranthus ruber): Üppige Blütenrispen strahlen über der Pflanzung.

Die üppigen Blütenrispen der Spornblume „Albud“ (Centranthus ruber) verschönern jedes Staudenbeet. Die aufrecht wachsende und horstbildende Pflanze blüht von Juni bis September. Ihre Höhe von etwa 60 cm ist ideal, um mit der Spornblume Lücken im Staudenbeet aufzufüllen. Als Streu- und Ergänzungspflanze findet sie ihren Platz zwischen anderen weißen Stauden im Pflanzplan.

Auch blaue Stauden, Gräser oder Rosen eignen sich sehr gut als ihre Pflanzpartner. Clever eingesetzt, überzeugt die Centranthus ruber in einer kleinen Gruppe eingesetzt mit einem ländlichen Gartenstil. Die zahlreichen kleinen Blüten sind bei Bienen und Schmetterlingen überaus beliebt.

Ein geschützter, sonniger Standort eignet sich für die Spornblume besonders gut. Durchlässiger, leicht kalkhaltger und nicht zu nasser Boden wird von ihr bevorzugt. Pflanzen sollte man die Albud im Frühjahr oder Spätsommer. Sie überzeugt mit Pflegeleichtigkeit, sät sich allerdings gerne selbst aus. Um dies zu vermeiden, sollten die Blütenrispen nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Oft ergibt sich dann eine kleinere Nachblüte.

Weitere Pflegemaßnahmen:

  • Bei der Pflanzung und im Frühjahr beim Neuaustrieb mäßige Düngergaben.
  • Wenig gießen, nur in längeren Trockenperioden mehr wässern. Staunässe vermeiden!
  • Die Staude im Herbst oder Frühjahr bodennah abschneiden.
  • Ältere Stauden fallen gerne auseinander, deshalb alle 3-4 Jahre teilen.
  • Die Spornblume vermehrt sich zuverlässig durch Selbstaussaat.
  • Teilung älterer Pflanzen auch im Herbst möglich. Als Pfahlwurzler kann es jedoch sein, dass Teilstücke nicht richtig anwachsen.

Johanniswolke (Aconogonon)

Einzigartig: Johanniswolke (Aconognon plymorphum)

Einzigartig: Johanniswolke (Aconognon plymorphum)

Wie der Name bereits vermuten lässt, schweben die Blüten der Johanniswolke (Aconognon plymorphum) wie Wolken über der Pflanzung. Diese außergewöhnliche Pflanze besitzt eine einzigartige Form mit imposanten weißen Blütenständen. Die Johanniswolke überzeugt schon als Einzelpflanze, wirkt aber gemeinsam mit den richtigen Pflanzpartnern noch einmal mehr.

Von Juni bis Ende August blüht die Aconognon plymorphum. Kurz vor dem Verblühen verfärben sich die Blütenrispen in ein leichtes Rosa und sorgen für einen neuen Kontrast im Staudenbeet. Das Laub der Johanniswolke erstrahlt zudem in breiten, gelb grünen Blättern. Für die Planung des Beets sollte man darauf achten, dass sie Johanniswolke besonders in die Breite wächst. Außerdem erreicht sie eine Höhe von bis zu 170 cm.

An einem sonnigen bis halbschattigen Standort fühlt sich die Aconognon plymorphum am wohlsten. Gegenüber dem Boden ist die Staude anspruchslos. Auch Gartenneulinge kommen mit der Johanniswolke zurecht.

Weitere Pflegemaßnahmen:

  • Gleich nach dem Verblühen über dem ersten Blattpaar zurück schneiden
  • Dadurch entsteht eine Nachblüte
  • Lediglich vor Winternässe und Staunässe schützen
  • Leicht windgeschützt anpflanzen

Bildnachweis: © alle Bilder Eva & Christoph Hokema

Über den Autor

In siebter Generation übernahm ich gemeinsam mit meinem Mann Christoph die Traditionsgärtnerei Fehrle Stauden. Mein Ziel ist es seitdem, die hohe Qualität und den guten Service im Geschäftskundenbereich zu erhalten. Auch der Garten Laie soll mit wenig Aufwand in den Genuss eines wunderschönen Staudengartens kommen. Dies habe ich mir zur persönlichen Aufgabe gemacht. Im heimischen Garten darf anschließend natürlich gerne mit der ganzen Familie gewerkelt werden.

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