Lifte für Wohngebäude: Erleichterung für die ganze Familie

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Aufzüge begegnen uns in vielen Situationen, meist treffen wir in Hoch- und Kaufhäusern oder in öffentlichen Gebäuden auf sie. Doch im privaten Bereich? Dabei steht längst fest, dass Lifte und Aufzüge auch für Familien perfekt sind.

Der Lift im Wohnhaus: Nicht nur für Senioren und Pflegebedürftige ideal

Ganz bequem und ohne Treppen von einem Stockwerk ins andere gelangen? Das ist mit dem Lift ganz einfach. Meist wird dieser mit pflegebedürftigen oder älteren Menschen in Verbindung gebracht, die alters- oder krankheitsbedingt nicht mehr mobil genug sind. Sie quälen sich die Treppe hinauf und setzen stattdessen lieber auf den einfachen Transport nach oben. Doch inzwischen ist die Meinung, dass Lifte nur für in der Mobilität eingeschränkte Personen sinnvoll sind, längst überholt. Vielmehr gilt, dass Lifte auch in Familien für ein bequemeres Leben sorgen können.

Komfort für zu Hause: Jetzt und in der Zukunft

Wird ein Neubau geplant, sollten entsprechende Deckendurchbrüche für einen Lift bereits vorgesehen werden. Diese sind zwar meist auch nachträglich zu integrieren, doch dies verursacht einen deutlich höheren Aufwand und höhere Kosten. Der Komfort, den ein solcher Lift bietet, ist aber nicht nur für die Zukunft interessant, wenn vielleicht das Alter und bestimmte Erkrankungen das tägliche Steigen der Treppen beschwerlich oder unmöglich machen. Auch jetzt schon ist der Lift für viele Menschen eine interessante Lösung.

Müssen Einkäufe nach oben transportiert werden? Zeichnen sich bereits in jungen Jahren bestimmte Erkrankungen ab, die im Alter mit großer Wahrscheinlichkeit für bewegungseinschränkende Beschwerden sorgen werden? Findet sich im Verwandten- oder Freundeskreis ein Rollstuhlfahrer, der aber auch zu Besuch kommen wird? Diese und weitere Gründe sind maßgeblich für die Entscheidung, direkt beim Neubau des Eigenheims einen Lift einbauen zu lassen. Damit ist der Hausbesitzer für alle Eventualitäten gerüstet und kann der Zukunft gelassen entgegenblicken.

Wichtig: Es gibt einen Unterschied zwischen Liften und Aufzügen, auch wenn die meisten Menschen beide Begriffe synonym verwenden oder der Meinung sind, es handele sich beim Lift nur um die englische Übersetzung des Aufzugs. Zur Erklärung: Ein Lift findet sich vor allem im privaten Bereich und wird dort auch als Hausaufzug bezeichnet. Meist werden dort Home- oder Plattformlifte installiert, die sogar mit dem Rollstuhl befahrbar sind. Ein Aufzug hingegen kann als Personen- oder Lastenaufzug konzipiert sein und ist für die Beförderung von schweren Gegenständen oder mehreren Personen gleichzeitig gedacht.

Der Plattformlift kann mit dem Stehlift verwechselt werden, da auch dieser über eine kleine Plattform verfügt. ( Foto: Adobe Stock - vladdeep )

Der Plattformlift kann mit dem Stehlift verwechselt werden, da auch dieser über eine kleine Plattform verfügt. ( Foto: Adobe Stock – vladdeep )

 

Vorteile von Liften in Privatgebäuden

Natürlich: Treppensteigen ist gesund! Dennoch können Situationen eintreten, in denen es völlig egal ist, wie gesund die Bewegung auch sein mag. Wenn die Knie schmerzen oder das Herz nicht mehr belastbar ist, können die Treppen zum unüberwindbaren Hindernis werden. Bei bestimmten Einschränkungen sind Lifte auch für Familien sinnvoll oder sogar notwendig.

Dabei bringen sie jede Menge Vorteile mit:

  • leichter Einbau im Eigenheim, oft auch nachträglich möglich
  • geringe Anschaffungs- und Unterhaltungskosten
  • geringe Größe, daher geringer Platzbedarf
  • kurze Installations- und Montagezeit
  • geringer Verschleiß durch Spindelantrieb
  • hohe Sicherheit bei modernen Liften

Verschiedene Arten von Liften im Überblick

Personenlifte werden in verschiedene Kategorien eingeteilt. Zum einen gibt es hierbei die Kabinen- zum anderen die Plattformlifte. Beide zeichnen sich durch ihr geringes Tempo aus, denn der Komfort der transportierten Menschen steht an erster Stelle. Unterschieden werden Personen- von Treppenliften, wobei sich Letztere nicht zum Transport von Rollstühlen eignen. Für Kabinenlifte fallen kaum Baumaßnahmen an, sie ähneln im Grunde genommen den bekannten Aufzügen. Diese Art der Personenlifte verfügt über einen eigenen Liftschacht, dazu kommen Spindelantrieb und Schiebetüren.

Bei Plattformliften wird keine Kabine bewegt, sondern eine ganze Plattform. Nur diese wechselt von einem Stockwerk in das nächste. Die Installationszeit ist mit zwei bis drei Tagen sehr kurz, die selbsttragende Konstruktion gehört zum Lieferumfang. Plattformlifte sind überdies sehr platzsparend, die gesamte Elektrik ist in der Konstruktion untergebracht.

Die Person wird im Sitzen in die nächste Etage gebracht. ( Foto: Adobe Stock - Robert Kneschke_)

Die Person wird im Sitzen in die nächste Etage gebracht. ( Foto: Adobe Stock – Robert Kneschke_)

 

Unterschiedliche Arten von Treppenliften

Unterschieden wird nicht nur zwischen Kabinen- und Plattformlift, sondern auch die Treppenlifte sind in verschiedenen Versionen erhältlich. Aber, wie bereits erwähnt wurde: Sie eignen sich nicht zur Nutzung mit einem Rollstuhl. Wer also auf eine vollständige Barrierefreiheit Wert legt, ist mit dem Treppenlift nicht gut beraten.

Hier ein Überblick über die verschiedenen Arten der Treppenlifte:

  • Sitzliftmobile

    Die Person wird im Sitzen in die nächste Etage gebracht. Die Person, die den Lift nutzen möchte, sollte daher in der Lage sein, sich noch selbst hinzusetzen und auch selbst wieder aufstehen zu können. Der Sitzlift braucht nur wenig Platz und kann teilweise sogar eingeklappt werden, sodass er nicht störend für andere Personen des Haushalts ist. Diese können wie gewohnt die Treppe benutzen. Sitzlifte lassen sich auch an kurvigen und schmalen Treppen installieren.

  • Stehlift

    Treppenlifte, bei denen der Transport nicht im Sitzen, sondern im Stehen erfolgt, werden als Stehlifte bezeichnet. Sie sind für Menschen geeignet, denen das Hinsetzen und Aufstehen schwerfällt und die daher lieber im Stehen in die andere Etage gelangen wollen. Dafür gibt es an dem Lift eine kleine Plattform. Zum Festhalten gibt es Armlehnen und einen Sicherheitsbügel in Höhe der Hüfte. Der Stehlift ist besonders platzsparend und braucht noch weniger Raum als der Sitzlift. Auch hier lässt sich die Plattform bei Nichtbenutzung einklappen.

    Treppenlifte, bei denen der Transport nicht im Sitzen, sondern im Stehen erfolgt, werden als Stehlifte bezeichnet. ( Foto: Adobe Stock - MoreThanProd )

    Treppenlifte, bei denen der Transport nicht im Sitzen, sondern im Stehen erfolgt, werden als Stehlifte bezeichnet. ( Foto: Adobe Stock – MoreThanProd )

  • Plattformlift

    Der Plattformlift kann mit dem Stehlift verwechselt werden, da auch dieser über eine kleine Plattform verfügt. Doch der Plattformlift bietet eine größere Plattform, sodass auch Rollstühle hiermit transportiert werden können. Halterungen und Fahrbahnrohre sind daher entsprechend robust und auf eine maximale Belastung ausgelegt. In der Regel können hier bis zu 300 kg Gewicht geladen werden. Das Mitführen von Infusionsständern, Rollatoren und Sauerstoffgeräten ist möglich, der Plattformlift ist daher besonders für kranke und pflegebedürftige Menschen ideal. Wichtig: Rund 1 m² muss als Platz für diese Art von Lift vorhanden sein.

  • Außentreppenlift

    Die bisher vorgestellten Liftarten sind für den Einbau in Innenräumen gedacht. Doch auch für den Außenbereich gibt es spezielle Treppenlifte, die eine Plattform oder einen Sitz bieten. Sämtliche Bedienelemente sowie der Antrieb werden vor der Witterung geschützt und entsprechend versiegelt. Die übrigen Elemente sind UV-beständig und wetterfest. Damit Unbefugte keinen Zugang zum Lift haben, kann dieser mit einem Schloss gesichert werden.

  • Hublift

    Ein Hublift ist eine Hebeanlage für Rollstuhlfahrer und kann im Innen- oder im Außenbereich eingesetzt werden. Höhenunterschiede dürfen bis zu drei Meter betragen. Die Beförderung wird senkrecht und nicht entlang einer Treppe vorgenommen. Meist werden Hublifte beispielsweise im Eingangsbereich zum Bewältigen der Schwelle oder für wenige Stufen verwendet. Die Modelle können auch als Lastenaufzüge verwendet werden, was beispielsweise das Hineintragen von Einkäufen oder gar Möbeln deutlich erleichtert.

  • Kurvenlift

    Eine spezielle Form des Treppenlifts ist der Kurvenlift. Wie der Name schon vermuten lässt, ist er vor allem für enge und kurvige Treppen wie beispielsweise bei Wendeltreppen geeignet. Er braucht nicht viel Platz, kann aber nicht mit dem Rollstuhl genutzt werden.

Bei der Auswahl und Installation eines Treppenlifts oder eines anderen Liftsystems steht vor allem die Sicherheit neben dem Komfort und der einfachen Bedienung im Fokus. ( Foto: Adobe Stock - Maryana )

Bei der Auswahl und Installation eines Treppenlifts oder eines anderen Liftsystems steht vor allem die Sicherheit neben dem Komfort und der einfachen Bedienung im Fokus. ( Foto: Adobe Stock – Maryana )

 

Wichtige Aspekte bei der Auswahl des passenden Treppenlifts

Bei der Auswahl und Installation eines Treppenlifts oder eines anderen Liftsystems steht vor allem die Sicherheit neben dem Komfort und der einfachen Bedienung im Fokus. Wichtig ist, dass es bei Steh- oder Sitzlift die Möglichkeit zum Festhalten gibt. Sitzlifte sollten darüber hinaus über einen Sicherheitsgurt verfügen. Damit wird das Herunterfallen der zu transportierenden Person verhindert. Für Notfälle sollte zudem der Akkubetrieb möglich sein, außerdem ist ein Notstopp-Knopf zwingend erforderlich. Der Lift sollte über eine Stopp-Automatik verfügen, die den Transport anhält, wenn sich ein Hindernis auf der Treppe befindet.

Moderne Aufzüge für eingeschränkt mobile Menschen sollten zudem über eine Kindersicherung verfügen, Modelle für den Außenbetrieb müssen auf jeden Fall abschließbar sein. Diese Eigenschaft ist schon allein aufgrund einer möglicherweise auftretenden Haftpflichtfrage im Falle des Missbrauchs durch Unbefugte zwingend erforderlich.

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