Epoxidharz: Ein architektonischer Alleskönner mit Wow-Effekt

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Die Architektur mit Epoxidharz bietet viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Baumaterialien, wie etwa eine verbesserte Haltbarkeit, höhere Isolierfähigkeit und bessere Luftdichtheit. Sie ermöglicht auch Kosteneinsparungen, da die mit der Installation und Wartung verbundenen Arbeitskosten reduziert werden. Wer möchte, kann seiner Kreativität mit Epoxidharz freien Lauf lassen und es selbst am Boden, zur Kreation einzigartiger Tische oder anderer Dekoelementen verwenden.

Epoxidharz der Alleskönner für ihre Wohnung

  • Schmuck kreieren.
  • Lampe bauen.
  • Uhr machen.
  • Boot bearbeiten.
  • Boden beschichten.
  • Tisch herstellen.
  • Möbel aufwerten.

Individuelle Tischdesigns mit Epoxidharz kreieren

Statt klassischer Tische aus Holz, Glas oder anderen Material-Kombinationen eröffnet Epoxidharz völlig neue Möglichkeiten durch seine Eigenschaften. Tische werden plötzlich zu kleinen Kunstwerken mit aufregenden, durchsichtigen Farbakzenten und damit zum echten Unikat.

Epoxidharz-veredelte Tische kosten schnell mehrere Hunderte Euro und haben häufig längere Wartezeiten. Mit etwas handwerklichem Geschick, Kreativität und den richtigen Werkzeugen lässt sich der aufregende Tisch in Epoxidharz-Design selbst zusammenstellen. Damit das Wunschdesign tatsächlich gelingt, gibt es bei den einzelnen Arbeitsschritten einiges zu beachten.

Zunächst hängt die Art des verwendeten Harzes von der Größe und Form des Tisches ab. Epoxidharz gibt es in verschiedenen Viskosität, von dünnflüssig bis zu einer dicken, spachtelartigen Konsistenz. Dies ist wichtig, da dünnere Flüssigkeiten besser für größere Flächen geeignet sind, während dickere besser auf kleineren Flächen halten.

Wer Epoxidharz kaufen möchte, findet es in zahlreichen Farben, sodass sich damit aufregende Farbtupfer im schlichten Holztisch zaubern lassen.

Darf es farblich harmonischer mit einer Prise Extravaganz sein, ist Epoxidharz ebenfalls eine gute Lösung. Die Textur unterscheidet sich von jener des Naturwerkstoffes und setzt damit ein Understatement-Highlight auf der Tischplatte, fügt sich dennoch angenehm in das gesamte Farbkonzept ein.

Video: EPOXIDHARZ – ICH TESTE NEUE FORMEN 😍😅 Epoxidharz für Anfänger – Cali Kessy

So wird der Tisch mit Epoxidharz veredelt

Sobald das passende Harz gekauft wurde, geht es an die Vorbereitung der Oberfläche. Diese muss sauber, trocken und frei von Verschmutzungen und Staubpartikeln sein. Schleifen oder Schneiden helfen dabei, eine bessere Verbindung zwischen Harz und Tisch zu schaffen.

Der nächste Schritt ist das Auftragen des Epoxidharzes. Ideal dafür sind Pinsel, eine Rolle oder eine Sprühdose. Eine gleichmäßige Verteilung Schicht für Schicht ist für das schöne Gesamtergebnis wichtig. Dabei sollten auch Kanten und Ritzen sorgfältig behandelt werden, um unschöne Dellen oder andere Unebenheiten in der Oberfläche zu vermeiden. Sobald alles aufgetragen wurde, trocknet das Harz. Auf Wunsch werden im Anschluss noch weitere Schichten aufgetragen, bis das gewünschte Finish erreicht ist.

Sobald das Harz (mit allen Schichten) aufgetragen und getrocknet ist, folgen Abschleifen und Polieren. Das verleiht dem Harz eine glänzende Oberfläche und veredelt den Look erneut. Um dieses schöne Bild möglichst langlebig zu konservieren, wird eine zusätzliche Versiegelung auf das ausgehandelte Harz aufgetragen.

Wer Alternativen zu klassischen Holzböden sucht, kann mit Epoxidharz ganz neue, glatte Akzente setzen. ( Foto: Adobe Stock - Filip Miletic )

Wer Alternativen zu klassischen Holzböden sucht, kann mit Epoxidharz ganz neue, glatte Akzente setzen. ( Foto: Adobe Stock – Filip Miletic )

 

Boden mit Epoxidharz zum Highlight machen

Epoxidharz Boden ist aufgrund seiner Strapazierfähigkeit, Stärke und seines lang anhaltenden Glanzes eine gute Wahl für gewerbliche und private Bereiche. Beim Auftragen ist größter Sorgfalt gefragt, denn häufig muss das Harz auf einer größeren Fläche gleichmäßig verteilt werden. Ähnlich wie bei nassem Beton besteht die Kunst darin, dass niemand auf die frische und noch feuchte Masse tritt und das ebenmäßige Finish womöglich dadurch zerstört wird.

Damit das Harz gut hält und sich mit der eigentlichen Bodenoberfläche verbindet, muss Letztere sauber und frei von Schmutz sowie anderen Materialien sein. Alte Anstriche, Versiegelungen oder bestehende Oberflächenbehandlungen auf dem Boden müssen deshalb rückstandslos entfernt werden. Sobald die Fläche vorbereitet ist, wird das Epoxidharz gemäß den Anweisungen auf der Verpackung eingemischt und je nach Bedarf mit einer Rolle oder einem Pinsel aufgetragen. Bei größeren Flächen empfiehlt sich die Bearbeitung mit einer Rolle, um zeitsparend und dennoch ebenmäßig zu arbeiten. Damit an den Kanten auch der Abschluss zur Wand gut gelingt, hilft Malerband. Es wird vor der Bearbeitung des Bodens an die Stellen geklebt, wo kein Epoxidharz aufgetragen werden soll. Das Tragen von altem Schuhwerk ist empfehlenswert, da sich das Epoxidharz fast nicht mehr entfernen lässt.

Nach dem Auftragen ist maximale Vorsicht angezeigt, denn die Auswertung kann je nach Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit zwischen acht und 24 Stunden dauern. Damit ein glattes Endergebnis erreicht wird, sollte das Harz ausreichend Zeit zum Aushärten bekommen, bevor die ersten Oberflächenbelastungen (beispielsweise durch das Betreten oder Stellen von Möbeln) erfolgen.

Einen besonders schönen Effekt gibt es, wenn das Harz einen Farbkontrast zu den Wänden oder der übrigen Einrichtung bildet. Ein pinker Boden in einer sonst zurückhaltenden Farbgebung (beispielsweise in Grau oder Beige) kann zum echten Hingucker im Bade- oder Kinderzimmer werden.

Tipp: Um das schöne Finish lange zu erhalten, ist eine Versiegelung empfehlenswert. Sie verleiht nicht nur zusätzlichen Glanz, sondern verstärkt auch den farblichen Effekt des Harzes. Auf Wunsch gibt es die zusätzliche Oberflächenbeschichtung auch mit rutschhemmender Wirkung, was vor allem in privaten Haushalten mit Kindern oder Haustieren von Vorteil sein kann.

Wunderschön auch selbstgemachter, glänzender Schmuck ( Foto: Adobe Stock -  Yaroslav )

Wunderschön auch selbstgemachter, glänzender Schmuck ( Foto: Adobe Stock – Yaroslav )

 

Epoxidharz auch bei Fußbodenheizungen

Immer mehr Wohnräume verfügen über Fußbodenheizungen, was die Gestaltung eines neuen Bodens nicht immer ganz leicht macht. Allerdings ist Epoxidharz aufgrund seiner Flexibilität und Haltbarkeit ein ideales Material als Belag über der Fußbodenheizung bzw. zur Integration im Harz direkt. Durch die guten Isolationseigenschaften hilft Epoxidharz auch dabei, die Energiekosten zu senken.

Liegt die Fußbodenheizung bereits im Boden, ist bei der Verarbeitung des Harzes etwas zu beachten: Während des Aufbringens muss die Heizung ausgeschaltet und abgekühlt sein. Andernfalls könnte die aufsteigende Wärme zur Bildung von Luftbläschen und einer unschönen Oberflächenstruktur im Harz führen. Erst, wenn das Harz vollständig getrocknet ist, wird die Heizung wieder eingeschaltet.

Lampen aus Epoxidharz selbst designen: So einfach geht es

Durch seine Eigenschaften ist Epoxidharz auch ein optimaler Werkstoff, um selbst bei Einrichtungsgegenständen kreativ zu werden. Lichtdurchlässigkeit und gute Isolierung lassen sich beispielsweise bei eigenen Lampenkreationen nutzen.

Mit etwas Geschick und Fantasie ist die eigene Harz-Beleuchtung in wenigen Stunden fertig und wird zum individuellen Hingucker mit Leuchteffekt. Sie erzeugt ein schönes, helles Licht, das jedem Raum Charakter verleiht und angenehme Wärme verströmt.

Für die Kreation der Lampe werden einige Utensilien benötigt: Epoxidharz, Mischbehälter, Lampensatz (mit Kabel), eine LED-Leuchtleiste oder ein Lichtband, ein Holzsockel oder eine Kiste zur Aufnahme der Lampenkomponenten (optional). Außerdem sollten aus Sicherheitsgründen beim Umgang mit dem Epoxidharz Handschuhe und eine Schutzbrille getragen werden.

Für Glanz sorgt das Harz auch auf Tischoberflächen, auf Wunsch sogar mit aufregenden Materialkombinationen aus Holz und Harz.  ( Foto: Adobe Stock -  kimbelij  )

Für Glanz sorgt das Harz auch auf Tischoberflächen, auf Wunsch sogar mit aufregenden Materialkombinationen aus Holz und Harz. ( Foto: Adobe Stock – kimbelij )

 

Der Bau der Harz-Lampe in wenigen Schritten

Alles beginnt mit der Idee bzw. einer Skizze der gewünschten Lampe. Mit der Vorstellung von Größe und Design wird eine passende Form geschaffen bzw. gekauft (im Handel gibt es bereits zahlreiche Formen für Tiere, geometrische Designs und vieles mehr).

Zunächst wird das Harz in einen Mischbehälter gegeben und dort nach Anweisung auf der Verpackung angerührt. Sobald sich eine dicke, cremige Konsistenz zeigt, ist die Textur bereit zur Verarbeitung. Das gemischte Epoxidharz wird in die gewünschte Form oder Holzkiste gegossen und dort für mehrere Stunden zum Trocknen in Ruhe gelassen.

Sobald das Epoxidharz getrocknet ist, wird es vorsichtig aus der Form genommen und mit einem scharfen Messer werden die überschüssigen Teile abgeschnitten. Zwar kommt es vor, dass während des Trocknungsvorganges einige Rückstände an der Form bleiben und der Harz-Rohling dadurch etwas entartet aussieht. Durch Abschneiden und Behandlung mit feinem Schleifpapier lassen sich diese „Fehler“ aber beheben und auch die Kanten begradigen.

Sobald der Harz-Körper vollendet wurde, wird das Lampenset gemäß der Anleitung aufgebaut. Kabel und LED-Leuchte werden miteinander verbunden und in das Epoxid-Gehäuse gesteckt. Für besseren Halt sorgt eine zusätzliche Fixierung mit einem wärmebeständigen Kleber oder kleinen Schrauben, die sich von innen in das Harz bohren lassen. Aber Vorsicht, nicht zu fest anziehen, damit das Material nicht reißt!

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