Bodenleisten kleben: Ultimative Tipps im Ratgeber

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Wenn Sie Bodenleisten kleben möchten, brauchen Sie dafür die passenden Materialien. Doch welcher Kleber ist wirklich eine gute Wahl für die Leisten? Die Suche nach einer optimalen Lösung ist einfacher, wenn Sie die Vor- und Nachteile der Klebe-Methoden kennen. Entdecken Sie zudem bei uns einen ultimativen Life Hack.

Schwierigkeiten beim Bodenleisten kleben kennen

Bodenleisten bilden einen ansprechenden Übergang zwischen Boden und Wand. Sie sind ein Abschluss, der für ein stimmiges Gesamtbild sorgt. Allerdings ist die Anbringung gar nicht so einfach. Sie können Bodenleisten kleben. Dies hat den Vorteil, dass auf der Vorderseite der Leisten keine Schrauben zu sehen sind und Sie nicht bohren müssen. Zudem lassen sich geklebte Leisten oft besser wieder entfernen.

Es gibt aber auch Schwächen bei dieser Form der Befestigung. Wenn Sie Bodenleisten kleben, brauchen Sie den passenden Kleber. Dafür ist es notwendig, erst einmal mehr über den Untergrund zu erfahren und aus der Vielzahl an Varianten zu wählen. Ein Neoprenkleber ist hier sehr effektiv. Aber auch andere Kleber können genutzt werden. Ein Vergleich der einzelnen Sorten und Varianten hilft bei der Entscheidung.

Für eine bessere Dosierung ist es allerdings empfehlenswert, auf eine Kartuschenpresse zurückzugreifen. Diese müssen Sie extra kaufen. Sie liegt bei Preisen von bis zu 30 Euro, die Sie zusätzlich zum Kleber investieren. Sind alle Leisten geklebt, werden Sie die Presse vermutlich nicht mehr benötigen oder nur noch selten einsetzen.

Zudem ist die Bedienung der Presse gar nicht so einfach. Teilweise muss mit recht viel Druck gearbeitet werden. Es kann passieren, dass Ihnen die Presse aus den Händen rutscht und es zu Verschmutzungen durch den Kleber kommt. Verbleiben Reste des Klebers in der Tube, können Sie diese normalerweise nicht lange aufheben und müssen sie aufbrauchen oder entsorgen.

Bodenleistenkleben: Damit Sie den Kleber optimal auftragen können, ist der Einsatz von einer Kartusche zu empfehlen. (Foto: Shutterstock - Bildagentur Zoonar GmbH)

Bodenleistenkleben: Damit Sie den Kleber optimal auftragen können, ist der Einsatz von einer Kartusche zu empfehlen. (Foto: Shutterstock – Bildagentur Zoonar GmbH)

Ihr Life Hack zum Bodenleisten kleben

Bodenleisten kleben ist besonders einfach mit unserem Geheimtipp. Wir haben ein wenig im Baumarkt gestöbert und uns auf die Suche nach einer Lösung für die benannten Probleme gemacht. Dabei sind wir fündig geworden. Lohnenswert ist die Investition in den Kleber von Fischer. Dieser Baukleber hat gleich mehrere Eigenschaften, die sich richtig lohnen. Er ist im Einkauf günstig. Mit rund 8 Euro haben Sie keine hohe Investition. Zudem verfügt der Kleber über einen Hebel, mit dem Sie ihn dosieren können. Der Hebel selbst ersetzt eine Kartusche. Sie sparen also gleich doppelt.

Die Dosierung der gewünschten Menge wird durch den Kleber deutlich erleichtert. Sie benötigen nur einen Finger, um den notwendigen Druck auszuüben. Vor der Nutzung entfernen Sie den Deckel des Klebers. Dann können Sie auch schon starten.

Nachdem Sie den Kleber auf die Bodenleisten aufgetragen haben, können Sie diese auf den Boden kleben. Benötigen Sie den Montagekleber nicht mehr, verschließen Sie ihn einfach. Sie können ihn dann auch aufbewahren. Dadurch ist es möglich, die Reste auch später noch zu verwenden. Sehen Sie im nachfolgenden Video, wie die Nutzung funktioniert.

Interessant zu wissen ist, dass der Baukleber von Fischer eine sehr hohe Tragkraft mitbringt. Diese liegt bei 320 kg. Haben Sie also noch darüber nachgedacht, wofür Sie den Baukleber noch verwenden können, ist die Traglast ein Faktor, die eine Entscheidung erleichtert. Sie können den Kleber auch für viele andere Arbeiten im Haushalt nutzen.

Video: Bodenleisten kleben: einfach und schnell

Planung und Vorgehen beim Bodenleisten kleben

Bodenleisten kleben wird in wenigen Schritten durchgeführt:

1. Prüfen Sie erst die Länge der Wände und Bereiche, an die Leisten angebracht werden sollen.
2. Legen Sie die Leisten auf eine ebene Fläche und markieren Sie hier, wo geschnitten wird.
3. Kürzen Sie die Bodenleisten nun ein.
4. Kleben Sie die Bodenleisten jetzt mit der ausgewählten Methode fest.

5. Überstehende Unterlegfolie kann nun mit einem Cutter entfernt werden.

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    Schritt 1

    Messen Sie die Wände aus und berücksichtigen Sie bei der Berechnung der benötigen Sockelleisten unbedingt den nötigen Verschnitt.

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    Schritt 2

    Kennzeichnen Sie auf den Fussleisten die Schnittstellen sowie nötige Gehrungsschnitte (falls Sie keine Eckverbinder nutzen wollen).

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    Schritt 3

    Schneiden Sie die Leisten passend zu. So wenig Verschnitt wie möglich produzieren.

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    Schritt 4

    Nun können Sie die Sockelleisten schrauben oder ankleben.

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    Schritt 5

    Entfernen Sie mit dem Cuttermesser die noch herausschauende Unterlegfolie, sollten Sie Parkett oder Laminat verlegt haben.

Bodenleisten kleben: Diese Varianten gibt es

Sie können die Bodenleisten kleben und dafür unterschiedliche Kleber verwenden. Neben dem Montagekleber, der besonders beliebt ist, sind auch der Heißkleber oder Acryl eine Lösung. Doch wo liegen eigentlich die Vor- und Nachteile?

Checkliste „Montagekleber“

Es gibt verschiedene Montagekleber, auf die Sie zurückgreifen können. Dazu gehört beispielsweise der Neoprenkleber. Wenn Sie Ihre Bodenleisten kleben möchten, kommt es hier auf das Material und den Untergrund an, welcher Kleber gut geeignet ist. Der Montagekleber wird dann einfach auf der Rückseite der Leisten aufgetragen. Anschließend können diese auf den Boden geklebt werden.

Bodenleisten kleben ganz einfach und schnell mit Montagekleber (Foto: Shutterstock - joserpizarro) Bodenleisten kleben ganz einfach und schnell mit Montagekleber (Foto: Shutterstock – joserpizarro)

Vorteile

  • Verschiedene Varianten vorhanden
  • Sehr gute Standzeiten
  • Für unterschiedliche Materialien geeignet

Nachteile:

  • Kartuschenpresse wird benötigt
  • Qualität kann variieren
  • Teilweise Entfernung schwierig umsetzbar

Checkliste „Kontaktkleber“

Bodenleisten kleben können Sie aber auch mit Kontaktkleber. Allerdings muss dieser sowohl auf den Boden als auch auf die Leisten aufgetragen werden. Kontaktkleber benötigt zwei Flächen. Die Handhabung selbst ist relativ einfach. Zudem kann er auf unterschiedlichen Untergründen eingesetzt werden.

Bodenleisten kleben mit Kontaktkleber (Foto: Shutterstock - Daniel_Santos) Bodenleisten kleben mit Kontaktkleber (Foto: Shutterstock – Daniel_Santos)

Vorteile

  • Handhabung von Kontaktkleber ist einfach
  • Einsetzbar für ganz unterschiedliche Untergründe

Nachteile:

  • Hohe Mengen an Kleber notwendig
  • Kartuschenpresse wird empfohlen
  • Sehr starker Halt kann Entfernung der Leisten erschweren

Checkliste „Heißkleber“

Mit Heißkleber lassen sich ebenfalls Bodenleisten kleben. Der Kleber wird vor der Nutzung erhitzt und anschließend auf die Leisten oder auf den Boden gegeben. Nun sollten Sie schnell sein und die Leisten auf den Boden drücken. Dadurch kann der Kleber schneller reagieren. Er hat sehr kurze Trocknungszeiten.

Bodenleisten kleben ganz schnell mit Heisskleber (Foto: Shutterstock - Elvira Koneva) Bodenleisten kleben ganz schnell mit Heisskleber (Foto: Shutterstock – Elvira Koneva)

Vorteile

  • Anwendbar auf verschiedenen Arten von Untergrund
  • Auftragung durch Konsistenz leicht
  • Entfernung möglich mit Lösungsmitteln

Nachteile:

  • Sehr flüssig und daher verläuft der Kleber schnell
  • Sehr kurze Zeit, bis er trocknet

Checkliste „Klebebänder“

Wollen Sie die Bodenleisten kleben, allerdings nicht mit Kleber arbeiten, können Sie auch auf Klebebänder zurückgreifen. Diese gibt es speziell für Sockelleisten, aber auch normales doppelseitiges Klebeband kann verwendet werden. Dieses wird auf die komplette Rückseite der Leisten geklebt, damit diese am Boden fixiert werden können.

Bodenleisten kleben oder mit Klebebaendern befestigen (Foto: Shutterstock - Stocksnapper) Bodenleisten kleben oder mit Klebebaendern befestigen (Foto: Shutterstock – Stocksnapper)

Vorteile

  • Einsatz ohne Kartuschenpresse
  • Schneller Zuschnitt
  • Einfache Anbringung an den Bodenleisten
  • Einfache Entfernung vom Boden

Nachteile:

  • Haltbarkeit kann – abhängig von der Qualität – variieren
  • Band muss über die komplette Breite der Leisten geklebt werden

Checkliste „Acryl“

Setzen Sie Acryl ein, tragen Sie dieses mit einer Presse auf die Rückseite der Bodenleisten oder auch auf den Boden auf. Dadurch können Sie die Bodenleisten kleben und somit fixieren. Drücken Sie leicht an die Leisten, bis das Acryl fest wird. Acryl ist flexibel, daher ist es nur bedingt für Bodenleisten geeignet.

Bodenleisten kleben oder als Alternative Acryl verwenden (Foto: Shutterstock - Papavarin Karnjanaranya) Bodenleisten kleben oder als Alternative Acryl verwenden (Foto: Shutterstock – Papavarin Karnjanaranya)

Vorteile

  • Einfach auf die Leisten aufzutragen
  • Ideal bei Holzboden
  • Sehr gute Haltbarkeit

Nachteile:

  • Einfacher einsetzbar mit Kartuschenpresse
  • Haltbarkeit möglicherweise beeinflusst durch das Grundmaterial

Checkliste „Silikon“

Alternativ können Sie auch Silikon verwenden und damit die Bodenleisten kleben. Silikon ist oft in Haushalten schon vorhanden und ansonsten günstig in der Anschaffung. Es braucht allerdings lange zum Trocknen.

 Bodenleisten kleben oder Silikon wäre auch eine Möglichkeit (Foto: Shutterstock - noprati somchit) Bodenleisten kleben oder Silikon wäre auch eine Möglichkeit (Foto: Shutterstock – noprati somchit)

Vorteile

  • Relativ preiswerter Kleber
  • Recht einfache Anwendung
  • Gute Haltbarkeit

Nachteile:

  • Trocknungszeiten sehr hoch
  • Aufwändig, die Leisten lange zu fixieren

Bodenleisten kleben: Es geht auch ohne Kleber

Bodenleisten kleben ist nicht die einzige Option für eine Befestigung. Sie können auch eine der Alternativen nutzen.

  • Bodenleisten kleben mit diesen Schrauben ganz einfach (Foto: Shutterstock - Colorshadow)

    Bodenleisten kleben mit diesen Schrauben ganz einfach (Foto: Shutterstock – Colorshadow)

    Schrauben

    Sie haben Schrauben und Dübel zur Hand? Dann können Sie die Bodenleisten auf diese Weise befestigen. Die Handhabung ist relativ einfach, allerdings brauchen Sie in der Umsetzung etwas mehr Aufwand. Sie müssen an der Wand vorzeichnen, wo die Löcher gebohrt werden. Auch die Leisten müssen mit Löchern versehen werden. Es gibt auch Varianten, die bereits Löcher haben. Für einen guten Halt werden Dübel eingesetzt. Die Schrauben sehen Sie jedoch auf der Vorderseite der Leisten. Daher sollten hier schlichte oder elegante Modelle verwendet werden.

  • Bodenleisten kleben oder nageln (Foto: Shutterstock - EstudiosOMH)

    Bodenleisten kleben oder nageln (Foto: Shutterstock – EstudiosOMH)

    Nägel und Stahlstifte

    Nicht nur Bilder können mit einem Nagel an der Wand befestigt werden. Auch Bodenleisten können so in den Boden eingebracht werden. Dabei dürfen die Nägel oder Stahlstifte jedoch nicht zu lang sein, damit es nicht zu Beschädigungen im Boden kommt. Die Nägel werden mit einem Hammer gerade durch die Leisten in den Boden eingebracht. Ebenso wie beim Schrauben werden auch hier Löcher verbleiben, wenn Sie die Leisten wieder entfernen.

  • Bodenleisten kleben oder mit dem Tacker befestigen (Foto: Shutterstock - Petr Smagin)

    Bodenleisten kleben oder mit dem Tacker befestigen (Foto: Shutterstock – Petr Smagin)

    Tacker

    Für Handwerker gehört ein Hochleistungs-Tacker zu den praktischen Helfern. Diesen können Sie auch einsetzen, wenn Sie Bodenleisten anbringen möchten. So können Sie hier den Tacker ansetzen und die Leisten so im Boden befestigen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Leisten nicht zu dick sind. In dem Fall gehen die Nadeln möglicherweise nicht mehr durch. Beschädigungen an den Leisten sind dann das Ergebnis.

Bodenleisten kleben: Praktische Tipps im Überblick

  • 1. Informieren Sie sich über den Untergrund und die Kompatibilität mit dem Kleber. Auf diese Weise können Sie schon vorher herausfinden, ob der ausgewählte Kleber für den vorhandenen Untergrund geeignet ist. So gibt es Kleber, die auf einem feuchten Untergrund oder auch auf Putz und Tapete nicht optimal halten. Andere Klebe-Varianten sind dagegen vielseitig einsetzbar. Durch den Hersteller wird normalerweise angegeben, auf welchen Untergrund der Kleber eingesetzt werden kann.
  • 2. Wenn Sie Maß nehmen, ist eine Kontrolle zu empfehlen. Das heißt, Sie sollten mehrmals messen, damit Sie auch die korrekten Ergebnisse erhalten. Schreiben Sie sich die Ergebnisse auf, damit Sie beim Kauf der Bodenleisten wissen, wie lang diese mindestens sein sollten.
  • 3. Haben Sie die Bodenleisten dann vor Ort, müssen diese in der Länge noch angepasst werden. Arbeiten Sie hier möglichst genau oder schneiden Sie etwas weniger ab. Dann können Sie später noch etwas kürzen. Schwierig wird es, wenn Sie zu viel der Bodenleiste kürzen.
  • 4. Wenn Sie Bodenleisten kleben, müssen Sie teilweise auch Ecken abdecken. Arbeiten Sie hier mit Eckverbindern. Die Eckverbinder sind in dem Fall eine sehr gute Lösung. Diese sind so geschnitten, dass sie direkt auf die Ecken aufgesetzt werden können. Dadurch müssen Sie die Bodenleisten nicht extra zuschneiden.
  • 5. Setzen Sie Abstandshalter ein, wenn Sie Bodenleisten kleben, erhalten Sie eine schöne und gerade Fuge.
  • 6. Wenn Sie einen Helfer haben, können Sie die Leisten besser halten und besonders genau und gerade arbeiten. Das verbessert das Ergebnis.

1 Kommentar

  1. Hey

    Ich kann nicht zu allen Punkten Stellung nehmen aber über das Kleben der Sockelleisten schon. Aber das

    In meiner Wohnung hat der Vormieter anscheinend auch die Variante des Klebens angewendet. Sicher war es ein anderer Kleber, iss ja schon länger her.

    Aber das war keine so gute Idee. Als ich die Sockelleiste entfernen wollte, gingen diese allesamt kaputt und in den meisten Fällen, ging die Tapete und auch der Putz ganz oft mit ab.

    Also ich denke ich werde mir eine andere Möglichkeit suchen , muss mir allerdings noch überlegen für welche Sockelleiste ich mich entscheide.

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